- Artist/s
- Karel Trinkewitz
- Künstler:in / Künstlergruppe
- Karel Trinkewitz
- Titel
- ohne Titel
- Kategorie
- Skulptur
- Material / Technik
- Papierschnipsel in Plastikfolie, Offsetdruck auf Papier
- Maße / Dauer
- 23 x 17 cm
- Sammlung
- ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
- Beschreibung
- Karel Trinkewitz war Dichter, Typograf und Objektmacher, der seine sämtlichen Werke als Collagen bezeichnete. Das ausgestellte Werk, das keinen Titel trägt, besteht aus kleinen schwarzen, grünen und roten Zetteln, die in fünf Plastikhüllen verpackt sind. Auf jedem Zettel steht ein deutsches Wort in weißer Schrift. Die Zuordnung der Wörter zu den verschiedenfarbigen Zetteln ist zufällig. Die Betrachter:innen des interaktiven Werks können aus den Buchstaben Textbilder zusammenlegen und Collagen erstellen.
Trinkewitz will in seinen Werken nicht erzählen. Ihn interessiert vielmehr die Frage, wie Gedanken entstehen: „Mir scheint, daß ich schon immer intuitiv [...] zu einer Montage-Auffassung des Weltbildes tendierte. Und genauso auch zu einer Ästetik [sic] der Collage." [1] Die maßgebliche Voraussetzung für das Collagieren ist das Zerstören von bestehenden Texten oder Bildern, da nur so das notwendige Material gewonnen werden kann. Da das ‚Zerhacken' von Wörtern, Zeilen, Texten und Bildern grundlegend für seine künstlerische Praxis war, bezeichnete sich Trinkewitz auch als »Hackermann aus Böhmen«.[2]
[1] Karel Trinkewitz, »Meine Welt ist die Collage« [Fragment aus dem Essay »Theorie der Kollage«], in »Karel Trinkewitz: Collagen und Objekte«, hg. Karel Trinkewitz (Hamburg: Wullenweber Offsetdruck, 1989), S. 10.
[2] Gabriel Laub, »Der Aphoristiker«, in ebd., S. 7.
Autor
Hannah-Maria