On urgency: taking time to be productive
Video-Tutorial #6 von Mira Hirtz
It seems like things might already be too late, at least they are very urgent ones: climate change is not waiting for us. It calls for productivity and action, yet blind efficiency seems to be one of the things that lead us here.
In “Down to Earth” Bruno Latour distinguishes between production and engendering. In a historical sense of the word production denoted a system in which nature was taken “as a mere ‘factor in production’, a resource that was precisely external, indifferent to our actions […].” Earth was no agent to be part of the system, it was to be calculated for efficient, fast production of goods. But, as I quoted Latour already in #5, “there are not organisms on one side and an environment on the other, but a coproduction by both” (“Down to Earth”). These dependencies could, according to Latour, be better described and analysed in a system of engendering.
To reflect on dependencies and coproduction, to change from one system to another, we need to remain curious and imaginative. How to, though, as curiosity and imagination take time? They demand testing, failing, pausing, reacting.
We can practice to wait. Even though there seems to be no time, we can practice to take time to be productive. If we do take time in order to perceive, witness, play, to be attentive, may we end up discovering – engendering?
Mira Hirtz: On urgency: taking time to be productive
Übersetzung des gesprochenen Textes:
Willkommen zum sechsten Video Tutorial.
Zur Dringlichkeit: sich Zeit nehmen, um produktiv zu sein
Beginnt, indem ihr eine Handlung, die euch vertraut ist, so langsam wie möglich durchführt.
Und erinnert euch an die Werkzeuge, die ihr vielleicht schon in den vorherigen Video Tutorials gelernt habt. Jetzt werden all diese nützlich sein, um uns einer weiteren Herausforderung zu widmen: dass wir all diese Dinge dringend lernen mussten.
Denn die Uhren ticken.
Ist es schon zu spät?
Woher nehmen wir die Zeit für Überlegung und Erforschung?
Denn wir haben vielleicht einige Dinge gelernt, aber wir haben noch viel mehr zu lernen.
Schaut, Berührt, Atmet, Wartet.
Wir können es üben, zu warten, sogar wenn es keine Zeit gibt.
Wir können es üben, aufmerksam zu sein anstatt Dinge bereits anzunehmen.
Schaut, Berührt, Atmet, Wartet.
Was wenn ihr aufmerksam werdet auf die Zeitlichkeiten um euch herum.
Dinge, die ihr vielleicht schon kennt, können eure Lehrer*innen sein. Sie können euch daran erinnern, dass es viele verschiedene Rhythmen gibt.
Der Rhythmus der Geschichte.
Der Rhythmus der Fermentation.
Schaut, Berührt, Atmet, Wartet.
Schließt eure Augen und öffnet sie.
Schließt eure Augen.
Schließt eure Augen.
Welche inneren Bilder seht ihr?
Zeit die sich dehnt, biegt, verdichtet, umkehrt, verzögert?
Schaut, Berührt, Atmet, Wartet.
Der Rhythmus von Spuren und Narben.
Der Rhythmus des Schmelzens.
Der Rhythmus der Stille.
Schaut, Berührt, Atmet, Wartet.
Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt.