Ein 3D-Drucker zwischen Nofretete und der Zukunft

Eine ganz neue Vorstellung über die Möglichkeiten der Nutzung von Raum und Material hat die 3D-Druck-Technologie von Anfang an ermöglicht. Von Aufhängungen für Kunstwerke über 3D-Scans bis hin zu Ersatzteilen.
Foto © ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, Foto: Jonas Zilius
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Christian Lölkes ist 26 Jahre jung, studiert Elektrotechnik am KIT, hat neben dem Studium eine Firma gegründet und arbeitet als wissenschaftliche Hilfskraft am ZKM | Zentrum für Kunst und Medien. Lisa Merkel hat mit ihm gesprochen.

IM GESPRÄCH MIT CHRISTIAN LÖLKES

Überall, wo Christian Lölkes bei Projekten mitwirkt, passiert etwas Spannendes. Mal stellt er 3D-gedruckte Kunstwerke in Graz in Österreich aus, mal gibt er auf dem Hamburger Chaos Computer Kongress ein Experteninterview zu der angesagten Druckmethode – oder aber er designt die grün leuchtenden Pokale für die Preisträger und Preisträgerinnen des kürzlich verliehenen AppArtAwards 2016 am ZKM. Dort hat er einen HiWi-Job inne.

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Eine ganz neue Vorstellung über die Möglichkeiten der Nutzung von Raum und Material hat die 3D-Druck-Technologie von Anfang an ermöglicht. „Ich möchte einen Schritt weiter gehen: Jeder Druck sollte genau überlegt werden, um umweltbewusst und zukunftsorientiert zu drucken“, sagt Christian Lölkes. „Man sollte sich als Laie über die Notwendigkeit des jeweiligen Drucks bewusst werden.“

Am ZKM druckt Christian Lölkes im dortigen 3D-Labor alles von der Aufhängung für Kunstwerke über 3D-Scans bis hin zu Ersatzteilen, die auf dem üblichen Handelsweg manchmal teurer wären und länger bräuchten, bis sie vor Ort sind. „An der Arbeit im ZKM gefällt mir der Perspektivenwechsel, das vorher formulierte Ziel durch die Arbeit zu erreichen ist hier sehr wichtig, während man an der Uni wiederum eine sehr offene Forschung betreibt – ein Ergebnis ist hier ein Ergebnis. Beide Seiten zu kennen und sowohl mit Künstlern als auch mit Wissenschaftlern zu arbeiten, finde ich inspirierend. Man sollte immer über den Tellerrand hinausschauen.“

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In Graz in Österreich hat Christian Lölkes 2015 in der Ausstellung „Scanned World“ von ZKM-Vorstand Peter Weibel im Artelier Contemporary fünf Kunstwerke ausgestellt. Christian Lölkes über Peter Weibel: „Er sieht neue Technik und Verfahren und fordert sie sofort heraus, auch in der Kunst. Der status quo ist nicht genug, es muss gesteigert werden.“

Wer sich informieren möchte, wie man mit den 3D-Druckdaten beispielsweise ein Kunstwerk wie die Nofretete nach-drucken kann, kann sich hier informieren und sich einen Zeitraffer des 3D-Drucks der Nefertiti ansehen.

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Für 3D-Druck-Begeisterte und solche, denen spontan etwas einfällt, das sie dringend bräuchten ist Christian Lölkes Start-up-Firma „Proto3“ eine geeignete Anlaufstelle: hier berät er individuelle Wünsche und nimmt Aufträge entgegen. (www.proto3.de)

Youtube-Interview von 2015

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