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Peter Weibel

Archiv

© Archiv Peter Weibel, Foto: Joseph Tandl
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Peter Weibel war Künstler, Kurator und Theoretiker. Über mehr sechs Jahrzehnte prägte er durch seine Praxis und Theorie die zeitgenössische Kunst, insbesondere die Medienkunst.

Geboren am 5. März 1944 in Odessa, Ukraine, floh seine Familie bei Kriegsende nach Österreich. Nach der Matura 1963 studierte er Literatur, Medizin und Mathematik in Paris und Wien. Bereits 1964 kam Weibel mit den Experimentalfilmern Hans Scheugl und Ernst Schmidt jr. in Kontakt, bald darauf auch mit der literarischen und künstlerischen Avantgarde Wiens, unter anderem mit Friederike Mayröcker, Ernst Jandl, Günter Brus, Otto Muehl und Hermann Nitsch. Wichtige Impulse für seine sprachkritische Haltung und strukturalistischen Verfahren erhielt er durch die Mitglieder der Wiener Gruppe. Von 1966–68 trat Weibel zunächst mit literatur- und filmtheoretischen Texten sowie Werken der visuellen Poesie und Performance in Erscheinung. Von 1966 bis 1969 wirkte Weibel an einer Reihe von Veranstaltungen mit, die Merkmale der Fluxus-Bewegung aufweisen, heute jedoch dem Wiener Aktionismus zugerechnet werden, ein Begriff, den er mit der Herausgabe des Buchs »Wien. Bildkompendium Wiener Aktionismus und Film« (1970) prägte. Vom Wiener Aktionismus grenzte sich Weibel jedoch schon früh durch den experimentellen Einsatz technischer Medien (Film, Tonband, Elektronik) ab.

Als Kurator und künstlerischer Leiter unterschiedlicher Institutionen – der Ars Electronica, der Neuen Galerie Graz, des österreichischen Pavillons auf der Biennale von Venedig und des ZKM | Karlsruhe – prägte er die zeitgenössische Kunst mit zahlreichen wegweisenden Ausstellungen. Durch seine Lehrtätigkeit an der Universität für Angewandte Kunst in Wien, am Institut für Neue Medien in Frankfurt und am Center for Media Study an der State University of New York sowie durch über 1.000 Aufsätze und über 180 von ihm herausgegebene Bücher übte er als Theoretiker nachhaltigen Einfluss aus.

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Der Archivbestand – bestehend aus Fotografien, Zeichnungen, Manuskripten und Skizzen sowie etwa dreihundert Videos, Filmen und Tonaufzeichnungen – umfasst das frühe künstlerische Schaffen Peter Weibels von den 1960er bis Ende der 1970er Jahren. Die Archivalien ergänzen die zahlreichen Werke Weibels in der Sammlung des ZKM und bieten Einblick in sein theoretische und künstlerische Schaffen. Sie dienen als Quelle wissenschaftlicher Forschung und lassen sich zudem mit anderen Beständen des ZKM | Archivs mit seinem Schwerpunkt zur Geschichte der Medienkunst in Verbindung setzen.

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Peter Weibel & Noa Noa: Bitte Hunde nicht betreten, Rasen an die Leine. Ein Sommerhit, 1984

Werk

Peter Weibel & Noa Noa: Bitte Hunde nicht betreten, Rasen an die Leine.

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    ZKM | Karlsruhe
    Wissen – Sammlung, Archive und Forschung

    Lorenzstraße 19
    76135 Karlsruhe ​
    Deutschland

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