Teoman Madra
Geburtsjahr, Ort
Todesjahr, Ort
Biografie
Teoman Madra war ein türkischer Künstler, dessen Werk sich um das Experimentieren mit generativer Kunst und den kreativen Einsatz von Technologie drehte. Ausgehend von Langzeitbelichtungsfotografie in den 1960er-Jahren untersuchte er, wie Bewegung, Wiederholung und Zufall abstrakte visuelle Formen hervorbringen können. In seinen frühen Ausstellungen zeigte er Fotoprojektionen, die von zeitgenössischer und experimenteller Musik begleitet wurden und Verbindungen zur größeren internationalen Avantgarde-Kunstszene widerspiegelten. Zur musikalischen Welt rund um sein Werk gehörten Persönlichkeiten wie John Cage, Pierre Boulez, La Monte Young, Sun Ra, Dave Brubeck, Gerry Mulligan sowie türkische und international anerkannte elektroakustische und zeitgenössische Komponisten wie Bülent Arel, İlhan Mimaroğlu und İlhan Usmanbaş.
Ab Mitte der 1960er Jahre arbeitete Madra mit Video, Sound, analoger Projektion und computergestützten Medien. Seine digitale Produktion begann in den 1980er-Jahren mit Amiga-basierten Arbeiten, gefolgt von PC-generierten Videoarbeiten nach Ende der 1990er-Jahre. Zwischen 1965 und 2010 schuf er Multimedia-Performances, interaktive Installationen und audiovisuelle Kompositionen. Seine kontinuierlichen Experimente mit Licht, Ton, Performance und Computern spielten eine prägende Rolle in der Entwicklung medienbasierter Kunstpraktiken in der Türkei.