Luc Courchesne

Portrait One

1990
© Luc Courchesne ; Foto © Foto: Luc Courchesne
Artist/s
Luc Courchesne
Künstler:in / Künstlergruppe
Luc Courchesne
Titel
Portrait One
Jahr
1990
Kategorie
Installation
Material / Technik
Computersäule, Portal, Monitor, LaserDisc-Player, zwei Lautsprecher, semitransparenter Spiegel, Computer (Macintosh SE/30, Betriebssystem: OS9), Individualsoftware, Trackpad
Maße / Dauer
245 x 305 x 67 cm
Mitwirkende
Drehbuch, Darsteller/in
Kamera
Programmierung
Programmierung
Programmierung (CD-ROM)
Design
Konzept, Realisation
Sammlung
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien
Beschreibung
Aufmerksamkeit schenkt Marie, die Frau auf dem Videomonitor, den BetrachterInnen erst, wenn sie von ihnen angesprochen wird. Durch Anklicken des Textfeldes »Excusez-moi…« [frz. »Verzeihung…«] wird sie aktiviert und anhand verschiedener Fragen, die zur Auswahl stehen, können die Besucher:innen ein Gespräch mit der Porträtierten führen. Die Originalversion der Installation von Luc Courchesne ist in französischer Sprache, Untertitel existieren für Englisch, Deutsch, Italienisch, Niederländisch und Japanisch.
In einer Art Torbogen aus Metall ist ein Videomonitor eingebaut, der in einem halbdurchlässigen Spiegel reflektiert wird, wodurch sich das Videobild mit dem zweiten Monitorbild hinter dem Spiegel vermischt. Dadurch scheint die Figur auf dem Bildschirm vor den Besucher:innen zu schweben. Die Installation verleiht dem Bild eine Tiefe, die auch bei Hologrammen erzielt wird und Marie eine künstliche Lebendigkeit einhaucht.
„Es stimmt, dass ich unerreichbar bin – und dass Sie mich nicht ändern können. Aber schauen Sie sich doch die Leute um Sie herum an: Sind sie so anders als ich? Sind sie erreichbar?“
Mit dieser und ähnlichen Fragen konfrontiert Marie die Besucher:innen. Auch wenn der Dialog simultan mit der Auswahl der Fragen zu entstehen scheint, ist das Gespräch vom Künstler vorgegeben und die Antworten Maries stehen fest, bevor die Fragen gestellt werden.
Der eigentliche Akteur der Installation ist jedoch nicht Marie, sondern es sind die Betrachter:innen, ohne deren Handlung die Installation inaktiv bleibt. Die Besucher:innen werden somit Teil des digitalen Systems der Installation.

Autor

Hanna
Jurisch

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