© VG Bild-Kunst, Bonn ; Foto © ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, Foto: Franz J. Wamhof
- Artist/s
- Yaacov Agam
- Künstler:in / Künstlergruppe
- Yaacov Agam
- Titel
- Never too late
- Jahr
- 1966
- Auflage / Seriennummer
- 20
- Exemplarnummer
- 12
- Kategorie
- Skulptur
- Format
- Wandskulptur
- Material / Technik
- variables Objekt ; 10 bewegliche, versilberte Metallelemente, Messingplatte
- Maße / Dauer
- 27 x 2,5 x 5 cm
- Sammlung
- ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
- Beschreibung
- „Wir befinden uns in andauernder Metamorphose. Wir sind niemals die gleichen, und niemals wiederholen wir uns.“ [1] (Agam, 1958)Das Thema Zeit zieht sich wie ein roter Faden durch das Werk des israelischen Künstlers Yaacov Agam, so auch in seinem 1966 entstandenen Werk »Never too late«. Neun versilberte und bewegbare Stahlstäbe sind hier auf einer schwarzen Messingplatte montiert. Sie stellen jedoch nur eine Momentaufnahme unendlicher Kombinationsmöglichkeiten dar. Jede Konstellation der Stäbe könnte auch eine andere sein – wird die Position eines Stabes verändert, wandelt sich das gesamte Erscheinungsbild.
Jener spielerische Zugang ist es, den Agam als bedeutender Vertreter der kinetischen Kunst mit »Never too late« aufzeigt. So war das Werk ursprünglich dafür gedacht von den Besucher:innen verändert zu werden. Sie sollten selbst immer neue Variationen der Stabanordnungen kreieren und sich somit an dem endlosen Spiel möglicher Relationen beteiligen. Auf diese Weise entstand ein Werk, das sich nicht durch Abgeschlossenheit, sondern andauernde Transformation auszeichnete, wodurch Künstler, Kunstwerk und Betrachter:innen miteinander in einen überzeitlichen Dialog traten
Heute ist die Manipulation seitens der Betrachter:innen aus konservatorischen Gründen leider nicht mehr möglich.
[1] Yaacov Agam »Manifest«, in »agam. Bilder und Skulpturen«, Hg. Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Ausst.-Kat. (Düsseldorf: Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 1973), 6.
Autor
Julia