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Nivea

1966
© ZKM | Zentrum für Kunst und Medien, Foto: Felix Grünschloß
Titel
Nivea
Jahr
1966
Medium / Material / Technik
fotografische Dokumentation der Expanded-Cinema-Aufführung (Reproduktion)
Import ID
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Admin Title
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Detail Layout
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Die Abbildung zeigt Peter Weibel bei der am 26. und 27. Januar 1967 in Wien uraufgeführten Expanded–Cinema–Performance »Nivea«. Im Lichtschein eines Projektors steht der Künstler mit einem Wasserball mit der Aufschrift »Nivea« in seinen erhobenen Händen eine Minute bewegungslos vor einer Leinwand. Während der Performance wird von einem Tonbandgerät das Geräusch einer Filmkamera abgespielt. Produktion und Projektion finden nicht nacheinander statt, sondern gleichzeitig. Die Operatoren des filmischen Apparates werden substituiert, dispensiert oder ihre Reihenfolge wird verändert. Ohne einen Film zu projizieren, entsteht ein »Film ohne Film« (Weibel), bei dem die filmische Repräsentation der Wirklichkeit durch die unmittelbare Wirklichkeit ersetzt wird. Das Abbild und das Objekt der Abbildung decken sich. Sowohl die Aufnahme als auch das Zelluloid, der materielle Träger des Films, werden überflüssig. Anstatt des Zelluloids wird die Leinwand belichtet beziehungsweise beleuchtet. Indem die technische Reproduzierbarkeit des Films durch die Wirklichkeit ersetzt wird, befreit Weibel das filmische Bild von den restriktiven Präsentationsbedingungen des Kinos und von seiner Indienstnahme durch die kommerzielle Filmindustrie.

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