Hugo Gernsback
Geburtsjahr, Ort
Todesjahr, Ort
Rolle am ZKM
- Künstler:in der Sammlung
Biografie
Der in Luxemburg geborene Hugo Gernsback (1884–1967), dessen Familie aus dem Badischen stammt, wanderte 1904 in die USA aus, wo er wenige Jahre später The Electro Importing Company gründete. Bereits ab 1908 gab er zahlreiche Magazine zu technischen Themen und Erfindungen wie »Modern Electrics«, »Electrical Experimenter« und »Science and Invention« heraus. In diesen Magazinen haben nicht nur die besten Köpfe und Ingenieure der Zeit publiziert, von Nikola Tesla bis Lee de Forest und Edwin Howard Armstrong, sondern sie enthielten bereits viele Anleitungen zum Selbstbau technischer Geräte, was das Radio-Amateurwesen intensiv förderte. Damit hat Gernsback die an neuen technischen Erfindungen und Experimenten interessierte Bevölkerung in den USA wesentlich beeinflusst und wertvolle Anregungen für experimentelle Arbeiten im technischen Bereich gegeben, wobei das Gebiet der drahtlosen Telegrafie (der Funk- und Radiotechnik) stets besonders beachtet war. Viele seiner visionären „Prophezeiungen“ sind heute Realität, darunter Sonnenkraftwerke, TV-Flachbildschirme und Radargeräte. Besonders berühmt sind die »Teleyeglasses« aus dem Jahre 1963, die Gernsback bereits 1936 konzipiert hat und die offensichtlich die Head-Mounted Displays von Ivan Sutherland und anderen vorwegnehmen.
Mit seinem in den Jahren 1911–1912 erschienenen Roman »Ralph 124C41+« und der Herausgabe der Zeitschriften »Amazing Stories« (1926–1929) und »Wonder Stories« (1929–1936) begründete Gernsback das moderne Genre der Science-Fiction-Literatur.
Das ZKM | Karlsruhe besitzt eine Sammlung von ca. 120 Zeitschriften von Hugo Gernsback aus den Jahren 1916 bis 1948.