Vladimir Miladinović
Geburtsjahr, Ort
Biografie
Der in Belgrad lebende und arbeitende Künstler studierte an der Fakultät für Angewandte Kunst in Belgrad und absolvierte dort auch ein Doktorstudium an der Abteilung für Kunst- und Medientheorie der Universität der Künste. Er war Mitglied der Arbeitsgruppe »Four Faces of Omarska«, einer Kunst- und Theoriegruppe, die Strategien der Gedenkstättenproduktion hinterfragt. Miladinovićs Hauptinteressen gelten der Politik des Erinnerns, der Medienmanipulation und der Narration und Umdeutung von Geschichte. In seiner Arbeit setzt er sich mit Kriegs- und Nachkriegstraumata auseinander. Sie befasst sich mit Medien, Forensik, politischer und ethischer Identifizierung und Darstellung von Kriegsverbrechen, aber auch mit aktuellen Übergangsideologien der Leugnung und Auslöschung. Er interessiert sich dafür, wie Medien und Institutionen in den Nachkriegsgesellschaften den öffentlichen Raum gestalten und damit das kollektive Gedächtnis formen. Die Kunst nutzt er als Forum, um eine Gegenöffentlichkeit zu schaffen, die Fragen über Krieg, Medienpropaganda, Manipulation von Erzählungen, historische Verantwortung und intellektuelles Engagement aufwirft. Er hat in ganz Europa ausgestellt, unter anderem im Stedelijk Museum Bureau Amsterdam, im Artium / Basque Museum Centre of Contemporary Art (Vitoria, Spanien), im Münchner Stadtmuseum, im Salzburger Kunstverein, im Freiraum Q21 (Wien), im CACT-Thessaloniki Center Of Contemporary Art (Thessaloniki, Griechenland) und im Exchange (London).