Peter Weibel, Bernd Lintermann

Music Passenger

In einem Musikschaufenster befindet sich ein Bildschirm auf dem PassantInnen interaktiv Sound produzieren können.

Jahr
2019

Medium / Material / Technik
Interaktive Installation, Computer, 3D Kamera, selbstentwickelte Software, Bildschirm Produktion des ZKM | Hertz-Labor

Ort
Musikhause Schlaile, Kaiserstr. 175

Öffnungszeiten
Mo–Sa, 10:00 Uhr – 20:00 Uhr

In der interaktiven Installation »Music Passenger« transformieren ZuschauerInnen Musik im Vorbeigehen. So werden ursprüngliche Kompositionen in einem Augenblick zu völlig neuen Stücken abgeändert – je nachdem, wie die BetrachterInnen mit dem Werk interagieren.

Die Noten von Klavierstücken alter Meister laufen auf Notenlinien über einen großen Bildschirm und werden simultan in entsprechende Klänge übersetzt. Gleichzeitig registriert eine 3D Kamera Körperbewegungen und Gesten der ZuschauerInnen, die als Tiefenbild in das Notenpapier gedrückt werden und den Anschlag der Klaviertasten auslösen.

In der Interaktion verschmelzen realer und digitaler Körper, originäre und selbstgeschaffene Komposition, Daten und Klang und der Körper der »Passengers« (der Vorbeigehenden) selbst wird zu einem bespielbaren Musikinstrument – oder gar zu einem lernfähigen Algorithmus, der aus vorhandenen Klängen neue Musikstücke schafft.

Die in »Music Passenger« verwendeten MIDI Daten, also Daten, in denen die Tonhöhen und Anschlagsstärken für ein Stück gespeichert und auf anderen Geräten wiedergegeben werden können, stammen aus Aufzeichnungen der jährlich in Minneapolis stattfindenden e-Piano Junior Competition. Sie wurden von den SchülerInnen Syuzanna Kaszo, Jun Li Bui und Yixiang Hou eingespielt.

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