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Die Kunst der kameralosen Fotografie

Fotogramm und archivarische Praxis

© György Kepes

Die Fotografie ohne Kamera ist in der Kunstgeschichte besonders mit Avantgardekünstlern der 1920er Jahre wie Man Ray, László Moholy-Nagy und Christian Schad verbunden. Die Geschichte dieser Art der Bildherstellung, bei der Objekte auf fotosensiblem Untergrund direkt dem Licht ausgesetzt werden, reicht jedoch noch vor die Anfänge des Mediums zurück. Floris Neusüss und Renate Heyne begannen Anfang 1980er-Jahre, die Mediengeschichte und die objektsensiblen Darstellungsmöglichkeiten von Fotogrammen im Kunstkontext intensiv zu erforschen. Sie reprografierten alle auffindbaren Unikate der historischen und zeitgenössischen Künstler:innen, die im Medium des Fotogramms arbeiten und trugen eine große Sammlung an Fachliteratur zusammen.

Das im Kontext dieser Sammel- und Publikationstätigkeit gewachsene »Fotogramm-Archiv HeyneNeusüss« im ZKM | Karlsruhe bildet die Basis für ein Seminar zur Geschichte des Fotogramms. Im Rahmen des Seminars am KIT werden die Studierenden anhand der kunsthistorischen Quellen die Werkabbildungen von ausgewählten Künstler:innen verzeichnen und erschließen. Dabei werden neben den archivischen und archivarischen Praxis auch Grundtechniken in der fotografie-spezifischen Bestandserhaltung vermittelt.

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Fotogramm-Archiv HeyneNeusüss

Mehr Informationen zu Renate Heyne und Floris Neusüss im ZKM | Archiv.

© ZKM | Zentrum für Kunst und Medien, Foto: Floris Neusüss

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