ZKM goes India
Die Aktivitäten des ZKM im Land der Technologien

- Dauer
- 2017
Seit Januar 2017 ist das ZKM in Indien aktiv. Durch seine Expertise im digitalen Wandel agiert es als Impulsgeber, Ideenplattform und wichtiger Kommunikator zwischen Kultur und neuen Technologien.
Das »Kala Ghoda Arts Festival« ist das größte, multikulturelle Festival Indiens und findet jedes Jahr im Februar statt. Das ZKM zeigt im Rahmen des Festivals Werke im OpenCodes-Labor in der Max Mueller Bhavan Galerie und verwandelt den Ausstellungsraum zusammen mit dem Karlsruher Entropia e.V. sowie lokalen KünstlerInnen und HackerInnen in ein multifunktionales Code- und Medienkunstlabor.
Während der Gesamtlaufzeit des Festivals bauen alle anwesenden HackerInnen und KünstlerInnen zusammen an mehreren interaktiven Lichtskulpturen, die auf die Datenflüsse der Stadt oder Eingaben der BesucherInnen reagieren. Die Lichtinstallationen werden auf der Straße präsentiert.
Für die Stadt Karlsruhe tritt das ZKM als eine Art Botschafter auf. Es stärkt damit die Auslandsbeziehungen der Stadt und das Profil Karlsruhes als Innovationsstandort.
An fünf Tagen trafen Shri Arnab Chatterjee und Shri Apurba Biswasis ExpertInnen aus dem ZKM-Kuratorenteam, aus der Museumstechnik des ZKM bzw. aus dem Bereich Vermittlung. Sie setzten sich nicht nur intensiv mit dem Ausstellungsexperiment »Open Codes« auseinander, sondern besuchten auch das Labor für antiquierte Videosysteme.
Das Nehru Science Centre Mumbai zählt jährlich rund 750.000 BesucherInnen. Insgesamt werden dort ca. 500 interaktive Objekte aus den Bereichen Wissenschaft und Technologie ausgestellt.


Nicht nur das Gewinnerteam des »Coding Culture Hackathons« war im Mai 2018 aus Mumbai zu Gast am ZKM. Das Ausstellungsexperiment »Open Codes« veranlasste auch eine angehende Museumsgründerin und eine Studentin des »Machine Learning« dazu, die lange Reise aus Mumbai anzutreten, um die Ausstellung und das ZKM aus nächster Nähe zu erleben. In unserem Magazin haben sie von ihren Eindrücken berichtet:
»'Open Codes' ist ein offenes, innovatives Ausstellungskonzept, das sich sehr gut für andere Länder, Räume, Zusammenhänge und Partner anpassen lässt. Die gemeinsame Ebene bleibt immer das Thema der Codes und der Ausstellungsraum als Co-Working-Space.«
Eine Reiseversion für Indien
Insgesamt fünfzehn Installationen wurden für die Auslandsstation in den Räumlichkeiten des Goethe-Instituts Mumbai ausgewählt.
Die Werke beziehen sich auf den Standort Indien und wurden teilweise adaptiert, beispielsweise enthält die ZKM-Produktion »Genealogie des Digitalen Codes« in Mumbai zusätzlich wichtige indische Entwicklungen. Sprachbasierte Werke, zum Beispiel »Lost in Computation« von Jonas Eltas, sind nun nicht nur in digitalen Codes und auf Englisch, sondern auch auf Hindi verfügbar.

Gleich geblieben ist auch in Mumbai der freie Eintritt und das freie Veranstaltungs- und Workshop-Programm in Kooperation mit zahlreichen Akteuren vor Ort.
Mehr zur Ausstellung in Mumbai in unserem Magazin!

Coding Culture
A cultural data hackathon
Der Hackathon bildete den Auftakt für die im April 2018 in Mumbai eröffnete Ausstellung »Open Codes. Digital Culture Techniques« und griff bereits den inhaltlichen Schwerpunkt der Ausstellung auf: den digitalen Code als neue Kulturtechnik.


Im Zentrum der Konferenz stand der Austausch zwischen avancierten Forschungen, beispielsweise in den Bereichen Technologie, Nachhaltigkeit, Globalisierung, Bio-Medizin und Start-ups.
Die Konferenz diente ebenfalls dazu, die Startup-Regionen Maharashtra, Baden-Württemberg und Israel in einen lebendigen Dialog zu bringen. Jungen indischen Startups und KünstlerInnen wurde eine Plattform geboten, sie mit internationalen Unternehmen zusammenzubringen.
Mit seinen Beiträgen lieferte das ZKM Impulse zu innovativen Fragestellungen aus der Perspektive der Kunst und Kreativität in Verbindung mit Technologie. Hierzu organisierte es im Rahmen der Konferenz die Ausstellung »Art & Science« im Nehru-Center Mumbai mit thematisch entsprechenden Installationen aus der Sammlung des ZKM.
