Rafaël Rozendaal – Biografie
Geboren 1980, lebt und arbeitet der niederländisch-brasilianische Künstler Rafaël Rozendaal unter anderem in New York. Als Sohn eines Künstlerpaares malte und zeichnete er schon als Kind und studierte später an der Academie Beeldende Kunsten in Maastricht. Er schloss seine Studien im Jahr 2002 ab. In seiner Selbstbeschreibung heißt es, er nutze das Internet als seine Leinwand. Seine künstlerische Arbeit umfasst Webseiten, Installationen und Zeichnungen. Ferner tourt er als Vortragender um den Globus und ist Autor. Seine Kerntätigkeit besteht in seinen Bildschirmarbeiten, die als je eigene Domains ein Publikum von geschätzten 30 Millionen Visits pro Jahr erreichen. In seiner Arbeit erforscht er den Bildschirm als malerischen Raum. Seine Installationen und zweidimensionalen Arbeiten basieren immer auf den User-Erfahrungen mit den neuen Medien und versuchen, eine rückgebundene Bild- und Materialsprache, angelehnt an die traditionellen künstlerischen Gattungen, zu entwickeln. Rozendaal wurde außerdem mit seinem offenen kuratorischen Format „BYOB (Bring Your Own Beamer)“ bekannt. Zu diesen Events werden eigene Projektoren mitgebracht und Videos projiziert. Mit seinen Arbeiten erreicht Rozendaal ein großes Publikum. Daher verwundert es nicht, dass so verschiedene Medien wie das Time Magazine, das Wall Street Journal, Flash Art, Dazed & Confused, Interview, Wired, Purple, McSweeney’s, O Globo, Vice, Creators Project, Artreview, Metropolis M, +81, La Repubblica und Vogue bereits über den Künstler berichteten.
Jüngere Ausstellungen
2014
- Looking at Something, Telfair Museum, Savannah/USA
- Unpainted, media art fair, München/Deutschland
2013
- Everything you see is in the past, Postmasters Gallery, New York/USA (Einzelausstellung)
- Seoul Art Square, Seoul/Südkorea (Einzelausstellung)
- Being in the wired world, Kawasaki City Museum, Japan
- Node Festival, Kunstverein Frankfurt, Deutschland
2012
- Everything Always Everywhere, Steve Turner Contemporary, Los Angeles/USA (Einzelausstellung)
- Bright Lights After Armageddon, kuratiert von Mark Brown, New York/USA
- Richteriana, Postmasters Gallery, New York/USA
- Dotcom, Centre d’Art Bastille, Grenoble/Frankreich
- Everything Dies, kuratiert von Vlado Velkov, Kunstverein Arnsberg/Deutschland (Einzelausstellung)
- DLD Konferenz, kuratiert von Johannes Fricke und Hans Ulrich Obrist
2011
- New Information, Nordin Gallery, Stockholm/Schweden (Einzelausstellung)
- In Motion, kuratiert von Jiminie Ha, With Project Space, New York/USA (Einzelausstellung)
- Extimacy, kuratiert von Pier Giorgio De Pinto, CACT, Lugano/Schweiz
- BYOB Venezia, Biennale di Venezia, Venedig/Italien (curator)
- File Festival, Rio de Janeiro/Brasilien
- Rhizome at the Armory, kuratiert von Lauren Cornell, New York/USA
Bibliografie
- Connor, Michael: »Liquid Crystal Palace: Jeremy Blake and his new peers«, in Rhizome, 28. Februar (http://rhizome.org/editorial/2014/feb/28/liquid-crystal-palace), 19.06.2014
- Doms, Annette: »Rafaël Rozendaal«, Künstler – Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Neu-Isenburg: Der Kunsthandel Verlag, ISSN 0934−1730
- Jannson, Mathias: »Anything I Love Goes Into My Brain. An Interview With Rafael Rozendaal«, in: digicult, online: www.digicult.it/digimag/issue-069/anything-i-love-goes-into-my-brain-an-interview-with-rafael-rozendaal, 19.02.2014
- Karrer, Philippe: »SPHERES – Rafaël Rozendaal«, Basel, 2013
- IdN Extra 04, Januar 2011
- Rafael Rozendaal. »The Internet Artist«, in: World Policy Journal 27.3 (2010), S. 32–33
Autor: | Matthias Kampann |