Douglas C. Engelbart

Mouse

»Mouse« von Douglas C. Engelbart. Zu sehen ist ein Holzblock. Vorne am äußeren Rand befindet sich ein roter Knopf. An dem Holz ist ein Kabel mit Stecker befestigt.
Künstler/innen
Douglas C. Engelbart
Titel
Mouse
Jahr
1964
Medium / Material / Technik
Platine, Metallrädchen, Holzgehäuse, Kabel

In Kombination mit der Tastatur ist die Computermaus zu einer elementaren Mensch-Maschine-Schnittstelle geworden. Ihre Erfindung reicht in die frühen 1960er-Jahre zurück.

1964 entwickelte der Computertechniker Douglas C. Engelbart das Eingabegerät am Stanford Research Institute. Seine Maus verfügt über zwei Räder für die X/Y-Koordinierung und eine Taste zum Klicken. Ausgangspunkt für die Erfindung war ein neues Bildschirmsystem, für das ein Werkzeug zur optimierten Interaktion zwischen Mensch und Maschine gesucht wurde. Der Computeringenieur Bill English fertigte nach Plänen Engelbarts den ersten Prototyp an.

Unter der Bezeichnung „X/Y Position Indicator for a Display System“ wurde die Erfindung 1970 patentiert. English selbst nannte das Gerät 1965 „Computer-Aided Display Control“. Die Bezeichnung „Maus“ setzte sich aufgrund der Formanalogie und ihrer Flinkheit bei Benutzung durch.

Marktreife erlangte das spätere Alltagswerkzeug allerdings erst Jahre später. Der Ingenieur und gelernte Uhrmacher André Guignard designte und realisierte in Kooperation mit dem Computerwissenschaftler Jean-Daniel Nicoud 1977 die erste moderne Computermaus. Sie ist mit einer Abtast-Technologie ausgestattet, in der ein optischer Messgeber mit einer mechanischen Rolle kombiniert wurde. Die Firma Logitech vertrieb diese Maus ab 1982 unter der Bezeichnung „P4“.

Beide Designs bedeuteten den Durchbruch zu einem intuitiven, gestengesteuerten Umgang mit Computern und halfen, die digitale Universalmaschine alltagstauglich zu machen.

Original: Stanford Research Institute, Menlo Park, USA

Rekonstruktion: Heinrich Nixdorf MuseumsForum Paderborn, 2019

Courtesy HNF Heinz Nixdorf MuseumsForum, Paderborn