Ursula Damm
Transits
Jahr
2012
Medium / Material / Technik
Video (Ausschnitt), Farbe
Für »Transits« filmte Ursula Damm den Aeschenplatz in Basel über einen Zeitraum von 24 Stunden. Täglich passieren tausende Autos, Fußgänger und Trams den wichtigsten Verkehrsknotenpunkt Basels. »Transits« erfasst und verfremdet den aufgezeichneten Bewegungsstrom mit einem intelligenten Algorithmus, der von Martin Schneider und der Künstlerin entwickelt wurde: der Algorithmus wertet die audiovisuellen Daten aus und kategorisiert Bewegungsmuster und Farbschemata.
Basierend auf der menschlichen Gedächtnisstruktur und der visuellen Verarbeitung berechnet ein künstliches neuronales Netzwerk den visuellen Fluss. Es ist in die Software integriert – wobei jedes Pixel einem Neuron entspricht. Verschiedene Wahrnehmungsschichten überlagern sich zu einer faszinierenden Bildsprache, in der ortsgebundene Bildelemente mit den farbigen Bewegungen des Ortes konkurrieren.
Das generative Video interpretiert Bewegungen und führt die BetrachterInnen schließlich zurück zu einer individuellen Wahrnehmung der Stadt. Der urbane Raum wird heutzutage nicht nur zu Fuß, sondern auch mit Smartphones und anderen zahlreichen Geräten erlebt. Das Video thematisiert die Überschneidung zwischen digitalen Informationsflüssen und der geografischen Realität und verdeutlicht damit die Neugestaltung des öffentlichen Raumes.
»Transits« wurde für die Ausstellung »sensing place« des House of Electronic Arts Basel produziert und ist Teil der Sammlung des Museums.