Veranstaltung
Franz West: In & Out (Eröffnung)
Sa, 02.12.2000 18:00 Uhr CET
© ZKM | Karlsruhe
In Zusammenarbeit mit dem Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia in Madrid zeigt das Museum für Neue Kunst eine umfangreiche Schau des Werks von Franz West. In beiden Lichthöfen des Museums bietet eine breite Werkauswahl einen Überblick über die Arbeit des 1947 in Wien geborenen Künstlers. Es handelt sich um die erste großangelegte, werkübergreifende Einzelausstellung von Franz West in Deutschland.
Werkkomplexe, Installationen, Skulpturen, Videoarbeiten und Graphiken stellen alle Schaffensphasen vor, wobei wichtige Arbeiten aus der im MNK ausgestellten Sammlung Grässlin stammen. Ein deutlicher Schwerpunkt liegt auf neuen und neuesten Arbeiten, die teilweise zum ersten Mal zu sehen sind. In seiner Jugend vom Wiener Aktionismus stark beeinflusst, beginnt Franz West seine künstlerische Karriere mit Skulpturen und Graphiken, um in den späten achtziger und neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts zu einem der einflussreichsten Plastiker der europäischen Kunstszene zu werden. Seine frühen »Paßstücke«, eine Serie von Skulpturen, die er bis in die Gegenwart weiterführt, forderten die aktive Teilnahme des Betrachters. Das Hochheben, Halten und »Anlegen« dieser für keinen offensichtlichen Zweck geformten Skulpturen leitet den Betrachter an, Teil des Kunstwerks zu werden, das ohne ihn unvollständig ist.
Auch in seinen Möbel-Skulpturen und Installationen, den Divanen, Stühlen und Bänken, ergänzt sich das Kunstwerk durch den Körper des Betrachters, der auf ihnen Platz nimmt. Daneben irritieren etwa die abstrus geformten, zeitweise starkfarbigen plastischen Stücke anderer Skulpturengruppen die Wahrnehmung. Mit ironischen und wortspielerischen Titeln verweist Franz West zudem auf Einflüsse philosophischer und psychologischer Schriften zum Beispiel Ludwig Wittgensteins oder Sigmund Freuds.
Franz West stellt sich als ein bedeutender Vertreter im Wortsinne körperlicher, interaktiver Kunst vor, die in ihrer Unmittelbarkeit und Sinnlichkeit die Wahrnehmung unter Auslassung virtueller Reize direkt anspricht. Der Übergang von reinen »Schaustücken« klassischer Museumspräsentation hinter Glas und auf Sockeln bis zu Environments, die die Benutzung durch die Museumsbesucher einfordern, wird gerade in dieser Karlsruher Ausstellung besonders zur Geltung kommen.
Werkkomplexe, Installationen, Skulpturen, Videoarbeiten und Graphiken stellen alle Schaffensphasen vor, wobei wichtige Arbeiten aus der im MNK ausgestellten Sammlung Grässlin stammen. Ein deutlicher Schwerpunkt liegt auf neuen und neuesten Arbeiten, die teilweise zum ersten Mal zu sehen sind. In seiner Jugend vom Wiener Aktionismus stark beeinflusst, beginnt Franz West seine künstlerische Karriere mit Skulpturen und Graphiken, um in den späten achtziger und neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts zu einem der einflussreichsten Plastiker der europäischen Kunstszene zu werden. Seine frühen »Paßstücke«, eine Serie von Skulpturen, die er bis in die Gegenwart weiterführt, forderten die aktive Teilnahme des Betrachters. Das Hochheben, Halten und »Anlegen« dieser für keinen offensichtlichen Zweck geformten Skulpturen leitet den Betrachter an, Teil des Kunstwerks zu werden, das ohne ihn unvollständig ist.
Auch in seinen Möbel-Skulpturen und Installationen, den Divanen, Stühlen und Bänken, ergänzt sich das Kunstwerk durch den Körper des Betrachters, der auf ihnen Platz nimmt. Daneben irritieren etwa die abstrus geformten, zeitweise starkfarbigen plastischen Stücke anderer Skulpturengruppen die Wahrnehmung. Mit ironischen und wortspielerischen Titeln verweist Franz West zudem auf Einflüsse philosophischer und psychologischer Schriften zum Beispiel Ludwig Wittgensteins oder Sigmund Freuds.
Franz West stellt sich als ein bedeutender Vertreter im Wortsinne körperlicher, interaktiver Kunst vor, die in ihrer Unmittelbarkeit und Sinnlichkeit die Wahrnehmung unter Auslassung virtueller Reize direkt anspricht. Der Übergang von reinen »Schaustücken« klassischer Museumspräsentation hinter Glas und auf Sockeln bis zu Environments, die die Benutzung durch die Museumsbesucher einfordern, wird gerade in dieser Karlsruher Ausstellung besonders zur Geltung kommen.
Organisation / Institution
ZKM
Kooperationspartner
Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia Madrid