Thürmchen-Ensemble
Dirigent: Erik Oña
Fr, 15.12.2000 20:00 Uhr CET
- Ort
- Kubus
Das Thürmchen Ensemble, 1991 von den Komponisten Carola Bauckholt und Caspar Johannes Walter zusammen mit dem Dirigenten Roland Kluttig gegründet, widmet sich der zeitgenössischen experimentellen Musik. Die Vorlieben des Ensembles für Werke, die ästhetisch eigenwillig sind und kompositorisch Neuland erobern, dokumentieren sich in den über achtzig Uraufführungen und zahlreichen deutschen Erstaufführungen der letzten Jahre. Unter anderem spielte das Thürmchen Ensemble im Leipziger Gewandhaus, bei den Dresdner Musikfestspielen, bei den Stuttgarter Tagen für Neue Musik und der Kölner Musik Triennale. 1997 erhielt es den Preis »Blaue Brücke« des Dresdener Zentrums für zeitgenössische Musik. Seit 1998 ist Erik Oña Dirigent des Thürmchen Ensembles.
»Déjà Vu«, die Uraufführung des Abends, ist ein Werk mit einer langen Entwicklungsgeschichte. Bereits 1998 begann der Komponist und Dirigent Erik Oña als Gastkünstler des ZKM seine Arbeit an dem Stück, wobei er sich anfangs auf Fragen der Verräumlichung des Klangs akustischer Instrumente und die Verwendung von Kugellautsprechern konzentrierte. In weiteren Arbeitsphasen wurde »Déjà Vu« – programmiert in einer Macintosh/MAX-MSP-Umgebung – für Oña zunehmend zu einer Auseinandersetzung mit genuinen Fragen des Komponierens.
Neben »Déjà Vu« bietet das Konzert mit Werken von Carola Bauckholt, Caspar Johannes Walter sowie den eng mit dem Ensemble zusammenarbeitenden Komponisten Mariano Etkin und Michael Maierhof einen Einblick in das weitgefächerte Repertoire des Thürmchen Ensembles.
Mit dem Konzert des Thürmchen Ensembles stellt sich im ZKM eine neue private Stiftung der Öffentlichkeit vor. Die Danzer-Stiftung für zeitgenössische Musik hat zum Ziel, gegenwärtige Entwicklungen der ernsten Musik in ihren unterschiedlichen Facetten zu fördern. Durch Stipendien, Aufträge und Produktionsunterstützungen sollen vor allem junge Komponistinnen und Komponisten sowie Ensembles in ihrer Arbeit unterstützt werden.
Erik Oña
»Déjà Vu« (Uraufführung)
für Posaune, Horn, Cello, Kontrabaß, Klavier und Live–Elektronik
Carola Bauckholt
»In ungewohnter Umgebung III«
für Cello, Klavier und Video
Mariano Etkin
»La sangre del cuerp«
für Posaune, Cello, Kontrabass, Klavier und Perkussion
Michael Maierhof
»Grauzone/Blaustich«
für Flöte, Klarinette, Violine, Cello und Klavier
Caspar Johannes Walter
»Kleine Klagemusik«
für Streichtrio
Organisation / Institution
Kooperationspartner
Danzer-Stiftung für zeitgenössische Musik