Veranstaltung
Sabine Schäfer und Joachim Krebs: Sonic Lines N’ Rooms No. 7 (Eröffnung)
Do, 11.10.2001 20:00 Uhr CEST
- Ort
- Kubus
Im Mittelpunkt des zweiten Teils der ZKM-Präsentation der RaumKlangInstallations-Reihe »Sonic Lines n’ Rooms« steht die Einweihung des begehbaren, sechsgliedrigen RaumklangKörpers für die VIP-Lounge der Fördergesellschaft des ZKM und die Erstaufführung der achtkanaligen RaumklangKomposition »Sonic Lines n’ Rooms Nr. 7« für einen achtgliedrigen, begehbaren RaumklangKörper im ZKM-Kubus. Beide Raumklanginstallationen werden am 11. Oktober um 20 Uhr eröffnet. Die Musikwissenschaftlerin Prof. Helga de la Motte-Haber (TU Berlin) wird einen Vortrag halten; nach der Uraufführung der neuen Komposition ist ein Gespräch zwischen der Kunsthistorikerin Dr. Marlene Angermeyer-Deubner und den Künstlern geplant.
Auch in der neuen RaumklangKomposition generiert sich das Klangmaterial, wie in der gesamten Projektreihe »Sonic Lines n’ Rooms«, ausschließlich aus dem Bereich der natürlichen akustischen Phänomene. Mit Hilfe des digitalen Samplers, der hier quasi wie ein »AudioMikroskop« funktioniert, werden diese zunächst heterogenen Klangmaterialien bis in den kleinsten akustischen Molekularbereich zerlegt und mittels einer sogenannten »EndoSonoSkopie« untersucht. Zuvor nicht wahrnehmbare Binnen-Polyphonien mit ihren jeweiligen inneren Resonanzräumen werden nun hörbar gemacht, um daraus durch unterschiedlichste artifizielle Transformationsprozesse sogenannte »RaumklangMilieus« zu kreieren. Diese artifizielle Konsistenzbildung gelingt als »symbiotisch-fluoreszierendes Tier-Natur-Geräusch-Werden von Klang an sich« um so mehr wie das Tier bzw. die Natur oder das Geräusch etwas »Anderes« wird: reine Linie, reine Farbe, reiner Klang, reiner Rhythmus, reine Bewegung, reine Figur » S<caron>« reiner Zustand!
Eine zentrale Rolle in dieser RaumklangKunst spielt die freie Verteilung der Klangquelle im Raum und der um die reale Bewegung der Klänge erweiterte, kompositorische Klangraum, wo durch die Musik, die primär als Zeitkunst definiert ist, zur Raumkunst avanciert. Durch die vollkommene Synchronisation zwischen Klangerzeugung und Klangbewegung werden »natürlich« bewegte RaumklangFiguren und oszillierende RaumklangRäume kreiert, die ähnliche Erfahrungen hervorrufen wie sie der Mensch in der natürlichen akustischen Umgebung erlebt, wo Geräusche und Klänge sich frei fließend bewegen und mischen. Das Erleben der im realen Raum bewegten Raumklang-Ereignisse intendiert nicht nur eine intensive räumliche Erfahrung, sondern wird auch zur Erfahrung von künstlerisch gestalteter Zeit. Raum und Zeit werden dabei selbst zu interagierenden Wahrnehmungsqualitäten, die permanent zwischen »realem« und »irrealem« Raum-Zeit-Empfinden fluktuieren. Der »virtureale« Raum eines begehbaren Raum-klangKörpers lässt die fundamentalen menschlichen Anschauungsformen der Zeit- und Raumwahrnehmung zu einem Zustand verschmelzen. Es geschieht gewissermaßen eine Aufhebung der »wirklichen« Raumgrenzen. Mentale Prozesse der Ortsveränderung werden initiiert, die – obwohl imaginär und losgelöst – gerade auch durch den »realen« Ort mit seiner entsprechenden Klangarchitektonik evoziert werden. Ein spezifischer (Hör)Raum entsteht, um die akustische Wahrnehmung selbst spezifisch werden zu lassen!
Auch in der neuen RaumklangKomposition generiert sich das Klangmaterial, wie in der gesamten Projektreihe »Sonic Lines n’ Rooms«, ausschließlich aus dem Bereich der natürlichen akustischen Phänomene. Mit Hilfe des digitalen Samplers, der hier quasi wie ein »AudioMikroskop« funktioniert, werden diese zunächst heterogenen Klangmaterialien bis in den kleinsten akustischen Molekularbereich zerlegt und mittels einer sogenannten »EndoSonoSkopie« untersucht. Zuvor nicht wahrnehmbare Binnen-Polyphonien mit ihren jeweiligen inneren Resonanzräumen werden nun hörbar gemacht, um daraus durch unterschiedlichste artifizielle Transformationsprozesse sogenannte »RaumklangMilieus« zu kreieren. Diese artifizielle Konsistenzbildung gelingt als »symbiotisch-fluoreszierendes Tier-Natur-Geräusch-Werden von Klang an sich« um so mehr wie das Tier bzw. die Natur oder das Geräusch etwas »Anderes« wird: reine Linie, reine Farbe, reiner Klang, reiner Rhythmus, reine Bewegung, reine Figur » S<caron>« reiner Zustand!
Eine zentrale Rolle in dieser RaumklangKunst spielt die freie Verteilung der Klangquelle im Raum und der um die reale Bewegung der Klänge erweiterte, kompositorische Klangraum, wo durch die Musik, die primär als Zeitkunst definiert ist, zur Raumkunst avanciert. Durch die vollkommene Synchronisation zwischen Klangerzeugung und Klangbewegung werden »natürlich« bewegte RaumklangFiguren und oszillierende RaumklangRäume kreiert, die ähnliche Erfahrungen hervorrufen wie sie der Mensch in der natürlichen akustischen Umgebung erlebt, wo Geräusche und Klänge sich frei fließend bewegen und mischen. Das Erleben der im realen Raum bewegten Raumklang-Ereignisse intendiert nicht nur eine intensive räumliche Erfahrung, sondern wird auch zur Erfahrung von künstlerisch gestalteter Zeit. Raum und Zeit werden dabei selbst zu interagierenden Wahrnehmungsqualitäten, die permanent zwischen »realem« und »irrealem« Raum-Zeit-Empfinden fluktuieren. Der »virtureale« Raum eines begehbaren Raum-klangKörpers lässt die fundamentalen menschlichen Anschauungsformen der Zeit- und Raumwahrnehmung zu einem Zustand verschmelzen. Es geschieht gewissermaßen eine Aufhebung der »wirklichen« Raumgrenzen. Mentale Prozesse der Ortsveränderung werden initiiert, die – obwohl imaginär und losgelöst – gerade auch durch den »realen« Ort mit seiner entsprechenden Klangarchitektonik evoziert werden. Ein spezifischer (Hör)Raum entsteht, um die akustische Wahrnehmung selbst spezifisch werden zu lassen!
Organisation / Institution
ZKM
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