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Veranstaltung

sonig Labelnight

Mi, 14.04.2004 21:00 Uhr CEST

Ort
Foyer

»sonig«, das renommierte Elektroniklabel der Kölner ungeraden Schule, hat seit seiner Gründung 1997 mehr veröffentlicht als nur Mouse On Mars. Nach einer internationalen Clubrock-Tour im letzten Jahr bestreitet das Label am ZKM mit gleich fünf Acts einen ausgedehnten Abend zwischen Experiment und Party.

Selten gehörte Platten kramt DJ Frank Dommert zum Einstig aus seiner Kiste. Mit Mouse On Mars hat er quasi die Herbergsleitung für sonig übernommen, ist seit 10 Jahren essenzieller Bestandteil der Kölner Experimentalszene um a-musik und Alleininhaber des feinen Traditionslabels Entenpfuhl.

Nachdem Vert zuletzt als Support für Tortoise in den USA und Japan unterwegs war, vereinigt er sich heute wieder mit seinen Labelmates. Mit einzigartigen Rhythmus- und Körperverrenkungen, virtuosem Keyboardspiel und gerne ungelenkem posing bricht der englische Gentleman mit Konventionen, Stilfragen und Beats.

Mit neuem Material meldet sich Schlammpeitziger zurück, Herr des Casio und Erfinder schier endloser Songtitel. Nach Zwischendurch-Aktionen (wie Remixen für Depeche Mode und diverser Festival-Gigs) legt der sympathische Kölner sein fünftes Album vor: Auf »Everything without all inclusive« hat Schlammpeitziger seinen Sound perfektioniert. Noch immer beherrschen freundliche Casio-Grooves und unwiderstehliche Melodien seine Musik – aber auch Ernsthaftigkeit und Zweifel pochen auf ihr Recht.

Seinen bürgerlichen Namen setzt Jason Forrest neuerdings mit auf Konzertplakate, um Streitigkeiten mit etablierten Künstlern einer anderen Ära zu vermeiden. Aber wer einmal gesehen hat, wie die fleischgewordene Energie zu irrsinnig verstolperten Break-Beat-Remixen von ABBA bis AC/DC wie ein Flummi auf- und abspringt und ins Mikro grölt, weiß, dass es nur einen passenden Namen für dieses Projekt gibt: Donna Summer!

Nicht viele Künstler schaffen es, mit einem komplexen Zeichensystem eine eigene musikalische Sprache zu entwickeln. Lithops aka Jan St. Werner (Mouse on Mars, Microstoria) ist so ein Künstler. Anhand der vielen gleichzeitig eingeschlagenen Richtungen erschafft Lithops gleichsam multilineare Strukturen. Das dritte Lithops-Album »Scrypt« ist konzentrierte Musik auf schwindelerregend hohem Energielevel. Harmonische Verzerrungen, Melodieschleier und Ausbrüche punktgenau dekonstruierter Beats ergeben ein Netzwerk, das sowohl als Hängematte wie auch als Forschungsgegenstand herhalten kann. Als DJ Lithops hat Jan St. Werner für diesen Abend mehr akustische Überraschungen und Tanzplatten dabei als die Sperrstunde zulässt.

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