Veranstaltung
Klio (Eröffnung)
Eine kurze Geschichte der Kunst in Euramerika nach 1945
Do, 14.06.2007 19:00 Uhr CEST
- Ort
- Foyer
Zu den größten Leistungen Europas wird die Konstruktion einer Kunst gezählt, die als ausdifferenziertes soziales Subsystem (Niklas Luhman »Die Kunst der Gesellschaft«, 1995) eine eigene Autonomie, Souveränität und ein eigenes Regelsystem geschaffen hat. Immer wieder stellen KünstlerInnen die Frage, ob die Kunst, wie wir sie kennen, nicht eine genuin europäische Erfindung ist.
Dieses Schiff der Moderne wird nun von innen wie von außen analysiert. Wie der Philosoph Otto Neurath gesagt hat, „Wie Schiffer sind wir, die ihr Schiff auf offener See umbauen müssen, ohne es jemals in einem Dock zerlegen und aus besten Bestandteilen neu errichten zu können.“ (Otto Neurath, 1932) In dieser Lage befindet sich auch die Kunst der Moderne. Unter dem Legitimationsdruck, dem sie seit der Aufklärung und deren Rationalitätsgebot unterliegt, muss sie sich selbst in Frage stellen.
Im Zeitalter der Globalisierung stellen andere Kulturen unsere Kunstauffassung in Frage. Das Ergebnis ist eine weit reichende Relativierung und wirft vor allem die Frage auf: Wie wird Kunstgeschichte nicht nur legitimiert, sondern wie wird die Geschichte der Kunst überhaupt konstruiert, nach welchen Regeln und Kriterien? Das ZKM stellt im Jubiläumsjahr westliche und östliche Kunst einander gegenüber: Parallel zur Ausstellung »Thermocline of Art. New Asian Waves«, die sich mit der zeitgenössischen Kunst-Revolution in Asien auseinandersetzt, wird zur Kalibrierung im zweiten Obergeschoss des ZKM | Museum für Neue Kunst das künstlerische Schaffen Euramerikas dargestellt.
Die Ausstellung »Klio. Eine kurze Geschichte der Kunst in Euramerika nach 1945« zeigt punktuell und anhand ausgewählter Werke aus verschiedenen Partnersammlungen des MNK sowie aus der ZKM_Sammlung Aspekte des Kanons der künstlerischen Moderne in Europa und Amerika der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und ermöglicht den direkten Vergleich mit der asiatischen zeitgenössischen Kunstproduktion. Die Entwicklung nach 1945 wird besonders unter dem Aspekt der Neo-Avantgarde als Nachkriegskunst gezeigt. Klio, die Muse der Geschichtsschreibung, möge uns helfen, der Geschichte der Kunst und ihrer Gegenwart Gerechtigkeit widerfahren zu lassen!
Dieses Schiff der Moderne wird nun von innen wie von außen analysiert. Wie der Philosoph Otto Neurath gesagt hat, „Wie Schiffer sind wir, die ihr Schiff auf offener See umbauen müssen, ohne es jemals in einem Dock zerlegen und aus besten Bestandteilen neu errichten zu können.“ (Otto Neurath, 1932) In dieser Lage befindet sich auch die Kunst der Moderne. Unter dem Legitimationsdruck, dem sie seit der Aufklärung und deren Rationalitätsgebot unterliegt, muss sie sich selbst in Frage stellen.
Im Zeitalter der Globalisierung stellen andere Kulturen unsere Kunstauffassung in Frage. Das Ergebnis ist eine weit reichende Relativierung und wirft vor allem die Frage auf: Wie wird Kunstgeschichte nicht nur legitimiert, sondern wie wird die Geschichte der Kunst überhaupt konstruiert, nach welchen Regeln und Kriterien? Das ZKM stellt im Jubiläumsjahr westliche und östliche Kunst einander gegenüber: Parallel zur Ausstellung »Thermocline of Art. New Asian Waves«, die sich mit der zeitgenössischen Kunst-Revolution in Asien auseinandersetzt, wird zur Kalibrierung im zweiten Obergeschoss des ZKM | Museum für Neue Kunst das künstlerische Schaffen Euramerikas dargestellt.
Die Ausstellung »Klio. Eine kurze Geschichte der Kunst in Euramerika nach 1945« zeigt punktuell und anhand ausgewählter Werke aus verschiedenen Partnersammlungen des MNK sowie aus der ZKM_Sammlung Aspekte des Kanons der künstlerischen Moderne in Europa und Amerika der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und ermöglicht den direkten Vergleich mit der asiatischen zeitgenössischen Kunstproduktion. Die Entwicklung nach 1945 wird besonders unter dem Aspekt der Neo-Avantgarde als Nachkriegskunst gezeigt. Klio, die Muse der Geschichtsschreibung, möge uns helfen, der Geschichte der Kunst und ihrer Gegenwart Gerechtigkeit widerfahren zu lassen!
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