HA Schult: Endspiel am Nordpol
Fr, 18.03.2011 12:00 Uhr CET
»Die komplexe Öko-Katastrophe in Japan zeigt erneut, wie instabil die Fundamente unserer Zivilisation sind und wie notwendig Maßnahmen zur Lösung der globalen Umweltkrisen sind.« (Peter Weibel)
Am Freitag, den 18. März 2011 findet am ZKM von 12 bis 13 Uhr eine Live-Schaltung an den Nordpol statt. In seiner spektakulären Aktion macht der Künstler HA Schult auf die Gefährdung des ökologischen Gleichgewichts aufmerksam und schickt das Volk seiner »Trash People« in das nicht mehr ewige Eis der Arktis.
HA Schult, Umweltkünstler der ersten Stunde zieht seit 1996 mit dem Volk seiner »Trash People« um die Erde. Als Asylanten der Konsumzeit standen sie in Paris vor La Grand Arche, in Moskau auf dem Roten Platz, auf der Chinesischen Mauer und vor den Pyramiden Ägyptens. Sie standen hoch oben am Matterhorn um den Stellisee und tief unten im Salzstock von Gorleben. Auf dem Grand-Place von Brüssel, vor dem Kölner Dom, in Rom auf der Piazza del Popolo und in Barcelona auf dem Plaza Real.
Anläßlich des G8-Umweltgipfels von Syrakus auf Sizilien traten sie 2009 vor den Umweltministern der Welt auf.
Seit Herbst 2010 überwinterten die »Trash People« in ihren Containern an der Küste von Svalbard. Jetzt hat HA Schult sie mit Helfern von der Insel auf das Eis vor Longyearbyen, einem der nördlichsten von Menschen bewohnten Orte, aufgestellt.
Hier trotzen sie, vom 14. bis 20. März 2011, den bis zu -35° C eisigen arktischen Stürmen.
Mit diesem, seit seinem »Crash!« 1977 in New York, riskantesten Kunstabenteuer gibt HA Schult, 34 Jahre später, sein Bild von uns und das unserer Erde ab.
Location: Longyearbyen, Weg ins Adventtal, 2 Meilen links
Dimension: 3.000 qm
Transport: 12 Container, Seeweg
Aufbauzeit: 12 Stunden, 20 Mitarbeiter
Persönliches Engagement erfährt HA Schult in seiner Arbeit u.a. von Prinz Haakon Magnus von Norwegen, Prof. Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung und Prof. Dr. Bernd Freiherr Droste zu Hülshoff, Founding Director, Unesco World Heritage.