© Walter Giers ; Foto © ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, Foto: Franz Wamhof
- Künstler:in / Künstlergruppe
- Walter Giers
- Titel
- Das Haus
- Jahr
- 1990
- Kategorie
- Skulptur
- Audio
- Format
- Wandskulptur
- Material / Technik
- Schwarz-Weiß-Fotografie, Acrylglas, Pressspan, elektronische Steuerung, Leuchtdioden, Lautsprecher, 3 Audiospuren
- Maße / Dauer
- 120 x 75 x 6 cm
- Sammlung
- ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
- Beschreibung
- „Objekte als eigenständiges Wesen und nicht als Instrument zu sehen fasziniert mich. Ich entwickle Systeme, die mittels Zufallsgeneratoren unvorhersehbare Licht- Farb- und Tonfolgen variieren. Die taktile Kommunikation mit dem Rezipienten wird nicht mehr eingeplant." (Walter Giers, 1997) [1]
Ein schwarz-weißer Wohnblock, ausgestattet mit gleichförmigen Fensterreihen. Was sich hinter den zugezogenen Vorhängen des Hauses verbirgt, lässt sich nur erahnen. Doch geht es in den Werken von Walter Giers selten um ausschließlich visuelle Erkenntnisse. So zieren auch in der Arbeit »Das Haus« feine Schaltkreisläufe, Dioden und Lautsprecher das Klangobjekt des Medienkünstlers. Je nach Beleuchtungssituation erzeugt dabei ein Zufallsgenerator scheinbar willkürlich unterschiedliche Geräusche. Blinkende Lichter und drei alternierende Tonspuren vermitteln so den Eindruck eines unvorhersehbaren Eigenlebens, mit welchem das Werk – als quasi autonomes Objekt – seine Gegenüber in den Bann zieht. Als einer der wichtigsten Pioniere der elektronischen Künste arbeitet Walter Giers hierzu im Grenzbereich zwischen Musik, bildender Kunst und Technik, indem er Fotografie, Skulptur und elektronische Elemente in Licht-Ton-Kunstwerke transformiert.
[1] Walter Giers, zit. in: Galerie Edith Wahlandt (Hrsg.): »Electronic Art« [Ausst.Kat.], Stuttgart 1997, S. 9.
Autor
Julia