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Guido’s Code #A

2024
© Barbara Nerness, Foto: Barbara Nerness
Artist/s
Götz Dipper
Titel
Guido’s Code #A
Jahr
2024
Exemplarnummer
215
Medium / Material / Technik
Abspielgerät, Kopfhörer
Import ID
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Admin Title
D7 Paragraph: r17_text / GPC_ID: 12320
Layout
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Die Installationen »Guido’s Code #A« und »#B« beziehen sich auf den vermutlich ältesten Musik-Algorithmus der europäischen Geschichte, der vor fast genau tausend Jahren von dem Benediktinermönch Guido von Arezzo formuliert wurde.

Mit Guido von Arezzos Verfahren kann ein beliebiger Text vertont werden. Dazu stellt er die einfache Regel auf, dass einem Vokal verschiedene Tonhöhen zugeordnet werden, aus denen der Komponist auswählen kann. Dem Vokal »a« werden beispielsweise die Tonhöhen G' E c und a zugeordnet, dem Vokal »e« die Tonhöhen A' F d und h usw.

Guido von Arezzo beschrieb seinen Algorithmus im 17. Kapitel seiner berühmten Schrift »Micrologus de disciplina artis musicae«, einem der bedeutendsten musiktheoretischen Werke des Mittelalters. Die Installation »Guido's Code #A« setzt diesen Algorithmus um und vertont damit ebendiesen Text aus dem 17. Kapitel des »Micrologus« und spielt die Melodie über Lautsprecher oder Kopfhörer ab.

Indem der Algorithmus also seine eigene Tonfolge ausgibt, entsteht eine Selbstbezüglichkeit und eine Metapher für Loop/Schleife und Rekursion, die wichtige Elemente vieler heutiger Programmiersprachen und gleichzeitig typische Mittel »loop-basierter« elektronischer Musik sind.

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