In der Ausstellung bis zum 20.03.2019
Das ICD und das ITKE haben einen neuen Forschungspavillon fertiggestellt, anhand dessen die Herstellung von mit Glas- und Carbonfasern verstärkten Komponenten auf Gebäudegröße untersucht wird. Das neuartige Vorgehen basiert auf den einzigartigen Merkmalen und Eigenschaften des Faseraufbaus. Durch die Leichtigkeit und hohe Zugfestigkeit der Materialien wird ein grundlegend neuer Ansatz bei der Herstellung möglich, der Maschinen mit geringer Nutzlast, aber großer Reichweite (wie etwa UAVs – unbemannte Fluggeräte) und Industrieroboter mit hoher Tragkraft und Genauigkeit, aber begrenztem Aktionsradius verbindet.
The »Research Pavilion 2016–17« entstand durch die Schichtung von insgesamt 184 km harzgetränkter Glas- und Carbonfasern. Dieses System aus Leichtwerkstoffen wurde zu Testzwecken in einem extremen statischen Anwendungsfall eingesetzt: Ein einzelner, langer Kragträger von insgesamt 12 Metern Länge mit rund 40 Quadratmetern Oberfläche und einem Gewicht von ungefähr 1.000 Kilogramm.
Dieses Forschungsprojekt demonstriert das Potenzial computerbasierten Entwerfens und computerbasierter Bauausführung durch die Einbeziehung von statischen Eigenschaften, Materialverhalten, Fertigungslogik, biologischen Prinzipien und Beschränkungen des architektonischen Entwerfens in einen integrativen computerbasierten Entwurfs- und Fertigungsprozess.
ICD Institut für Computerbasiertes Entwerfen und Baufertigung (Prof. Achim Menges), ITKE Institut für Tragkonstruktionen und Konstruktives Entwerfen (Prof. Jan Knippers), Universität Stuttgart