Das Œuvre des russischstämmigen Künstlers ::vtol:: – dessen Name als Akronym für „vertical take-off and landing“ Senkrechtstart und -landung eines Flugvehikels bedeutet – umfasst sowohl Klangobjekte als auch kinetische Installationen, die als Hybride im Schnittbereich von Sound Art, Robotik und Creative Hacking existieren. Der Künstler findet immer neue spannende Konfigurationen für seine Objekte aus ausgeschlachteten Mediengeräten und diversen Elektronikbauteilen wie Motoren, Sensoren, W-LAN- und Rundfunkempfängern.
Für das ZKM hat ::vtol:: auf einer Wandlänge von knapp 5m die Installation IVY entwickelt, einen überdimensionierten Step-Sequenzer. Beginnend mit dem ersten Schlag einer rhythmischen Tonfolge visualisiert eine voranschreitende LED-Lauflichtprogrammierung die aktuelle Taktstelle, bevor das Programm nach mehreren hundert Schritten eine Schleife durchläuft und wieder von vorne zu zählen beginnt. Das Ausstellungspublikum kann die Rhythmen der Klangschleife manuell einstellen und kontrollieren mittels einer Schaltkonsole deren Parameter, zum Beispiel Tempo, Tonhöhe und -dauer, variabel sind.