Meta Filter
- Artist/s
- Stephen Willats
- Titel
- Meta Filter
- Exemplarnummer
- 202
- Medium / Material / Technik
- HD-Film, Farbe, Ton, Digitaldrucke
- Maße / Dauer
- 6 Min.
In der Ausstellung vom 20.10.2017 bis 05.08.2018
Die Arbeit »Meta Filter« wird im Rahmen von »Open Codes« in Form einer filmischen und fotografischen Dokumentation des ursprünglichen Installationsaufbaus gezeigt. Ausgangspunkt des 1973 begonnenen Projektes war die Simulation einer Gesellschaft, die auf Übereinkünften gründet. Untersucht wurden dabei strittige Fragen, die sich im zwischenmenschlichen Bereich durch gemeinschaftliches Arbeiten ergaben. Die ursprüngliche, interaktive Schrankkonsole wies zwei Interfaces auf, die jeweils aus einem Bildschirm, einer Tastatur, einem Synonymwörterbuch mit 1.000 beschreibenden Begriffen sowie einer Ausgabe des »Problem Book« bestanden. Die zwei TeilnehmerInnen bekamen die Aufgabe, die sozialen Mechanismen und emotionalen Kräfte zu beschreiben, die hinter den auf den Bildschirmen gezeigten Abbildungen wirken. Um die Aufgabe zu erfüllen, mussten sie die entsprechenden Wörter aus dem Synonymwörterbuch auswählen und ihre Antworten austauschen. »Meta Filter« führte die TeilnehmerInnen durch zwölf Problemfelder, die sich im Bereich interpersoneller Beziehungen ergeben können. Ziel des Prozesses war, gegenseitiges Verständnis zu entwickeln und womöglich sogar zu einer Übereinkunft mit dem Partner auf der anderen Seite der Konsole zu kommen.
Auf Grundlage des kybernetischen Modells der Homöostase, der Prinzipien von Rückkopplung und begrifflichem Framing, schafft Stephen Willats eine Simulation sozialer Selbstorganisation. Der unausgesetzte Prozess des Verhandelns mit dem Ziel, einen Kompromiss zu erzielen, stellt die Grundlage einer stabilen Gesellschaft dar.