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Morsealphabet

1998
© Brigitte Kowanz, Foto: Ulrich Ghezzi
Titel
Morsealphabet
Jahr
1998
Exemplarnummer
055
Medium / Material / Technik
Lichtinstallation, Leuchtstofflampen, Acrylglasrohre, Lack
Import ID
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Admin Title
D7 Paragraph: r17_text / GPC_ID: 12286
Detail Layout
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»Es gibt wenige Künstler, die diese Herausforderung der technischen Medien und deren Bedeutung für die klassischen Kunstmedien verstanden haben. Brigitte Kowanz ist eine der wenigen, die wir nennen können. Indem sie mit künstlichem Licht und Neonröhren Wörter und Codes gestaltet, schreibt sie mit Licht. […] Daher ist ihre Lichtschrift keine Abbildung der sinnlichen natürlichen Wirklichkeit wie das fotografische Medium, sondern ihre Lichtschrift ist Begriffsschrift, d. h. Code. Um das Kunstpublikum gewissermaßen emphatisch auf diesen bedeutenden Bruch mit der Bildtradition aufmerksam zu machen, setzt sie einen Code ein, der als solcher modellhaft ist, nämlich der Morsecode. Das Morsealphabet besteht aus drei Zeichen: kurzes Signal, langes Signal und Pause. Diese Zeichen können als Ton-, Funksignal, als elektrischer Impuls mittels einer Taste durch Unterbrechung eines konstanten Signals über eine Telefonleitung übertragen werden, ebenso optisch mit ein- und ausgeschalteten längeren Lichtzeichen. Der Morsecode besteht also aus zwei Zuständen (Signal oder Pause) und variierbarer zeitlicher Länge der Signale. […] Das Morsealphabet ist der erste Code des elektromagnetischen Raumes bzw. des entkörperlichten virtuellen Raumes. Licht ist immateriell und eine elektromagnetische Welle.«[1]

[1] Peter Weibel, »Botschaftlerin des Lichts / Messenger of Light«, in: Christina Steinle (Hg.), »Brigitte Kowanz. Infinity and Beyond«, Hatje Cantz, Berlin, 2017, S. 201–226.

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