- Artist/s
- Frederik De Wilde
- Titel
- Rzl-Dzl-AI
- Jahr
- 2024
- Exemplarnummer
- 025
- Medium / Material / Technik
- HD-Video, Farbe, Ton
- Maße / Dauer
- 7:46 Min.
In der Ausstellung vom 10.01.2018 bis 18.03.2018
»Rzl-Dzl-AI« zeigt, wie leicht tiefe neuronale Netze hinters Licht geführt werden können – eine dystopische Tatsache, wenn man bedenkt, dass sie unter anderem vom Militär schon eingesetzt werden. Es stellt sich die Frage, wie viel Vertrauen wir in uns und die Technologien, die wir entwickeln, haben?
Der Film »Rzl-Dzl-AI« besteht aus kodierten Bildern, die durch neuronale Netze generiert wurden und die andere neuronale Netzwerke oder auf künstlicher Intelligenz basierende Bilderkennungssysteme in die Irre führen oder hacken. Die kodierten Bilder und Muster wurden mit evolutionären Algorithmen generiert. Die Bilder sind stark abstrahiert und für Menschen als solche nicht erkennbar; aber innovative konvolutionale neuronale Netze, auf dem neuesten Stand der Technik (tiefe neuronale Netzwerke, die mit der Bilddatenbank ImageNet trainiert wurden), glauben mit ≥ 99,9-prozentiger Sicherheit in ihnen ein bekanntes Objekt zu erkennen.
»Rzl-Dzl-AI« ist die nächste Stufe des »Razzle-Dazzle«, einem alten Ausdruck, der die Auswirkungen einer neuen Art der Tarnung beschreibt, die besonders im Ersten Weltkrieg und in geringerem Umfang auch im Zweiten Weltkrieg genutzt wurde. Mit ihr konnten Kollateralschäden um über 10 % reduziert werden. Die Tarnung besteht aus einem komplexen Muster geometrischer Formen in Kontrastfarben, die sich unterbrechen und einander kreuzen. Im Gegensatz zu anderen Formen der Tarnung zielt Razzle-Dazzle nicht auf das Verbergen ab, sondern es soll die Bestimmung der Reichweite, der Geschwindigkeit und der Bewegungsrichtung eines Zielobjektes erschwert werden.