© Maureen Connor ; Foto © ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, Foto: ONUK
- Artist/s
- Maureen Connor
- Künstler:in / Künstlergruppe
- Maureen Connor
- Titel
- Smell: An-Aesthetic
- Jahr
- 1992
- Kategorie
- Installation
- Video
- Audio
- Format
- Videoinstallation
- Material / Technik
- 1-Kanal-Video-, 2-Kanal-Audioinstallation ; 2 Monitore, 1 Videotape, 1 Videoplayer, Instrumententisch, Instrumente, Infusionsständer, Muslinvorhänge, Krankenhausvorhänge
- Maße / Dauer
- 360 x 300 x 300 cm
- Sammlung
- ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
- Beschreibung
- Maureen Connor hat für eine Ausstellung in der Galerie Germans van Eck, New York, eine Serie von elektronischen Installationen angefertigt, die die fünf Sinne zum Thema hatten. Unsere Installation soll den Geruch repräsentieren.
In einem von einem weißen Leintuch herausgegrenzten, kreisförmigen Raum, eine Art “Krankenhauskäfig”, trifft der überraschte Besucher auf einen kleinen Tisch mit Operationsbestecken. Ein Monitor links oben lässt den Operateur, einen offensichtlich überfreundlichen Arzt, auf uns herabblicken. Langsam wird dem Besucher klar, daß er selbst es ist, dem dieses Haifischlächeln gilt. Und bald auch wird verständlich, daß die Hand der Schwester das Äthertuch auf unsere Nase drückt. Die Einbildungskraft suggeriert den starken Geruch des Äthers, wenn auch zuletzt die Illusionierung nicht ganz hinreicht, bewusstlos zu werden.
Maureen Connor erzählt die Geschichte des Riechens im hilflosen Zustand einer hereinbrechenden Gefahr, einer bevorstehenden Operation. In Verbindung mit dieser Gefahr intensiviert sich die Vorstellung von einem Geruch, der uns schließlich bewusstlos, hilflos, ja womöglich leblos macht und uns in die Hände derer gibt, die wir als Lächelnde über uns sehen. Maureen Connor erzählt die Geschichte eines problematischen Augenblicks, und sie zeigt uns Videobilder, die den Geruch buchstäblich hervorbringen. Das Sehen suggeriert das Riechen. Die Sinnesreize scheinen übertragbar, wobei – wie so oft – die Eindrucksstärke des Videobildes synästhetische Effekte hervorruft.
Autor
Heinrich