Swingerclub

Material / Technik: Rauminstallation ; verzinkter Gitterrost, Edelstahlrohr, Harz, Beleuchtung

Beschreibung: Die partizipative Installation »Swingerclub« des deutschen Künstlerduos Winter/Hörbelt ist Teil einer Serie von Schwingobjekten, die bereits in unterschiedlichen Kontexten international unter anderem in New York, Yokohama und Miami ausgestellt wurde.
Die Schaukeln, die aus Stahlgittern und gefärbtem lichtdurchlässigem Harz gefertigt sind, hängen von der Decke des Ausstellungsraums. Metallstangen verbinden sie mit der Architektur und schließen so die Ortsspezifik der jeweiligen Umgebung in die Installation mit ein. Wer die körperlich-sinnliche Erfahrung von »Swingerclub« erleben möchte, der kommt allerdings nicht umhin, sich auf die Interaktion mit dem Kunstwerk einzulassen. Betritt man die Installation, leuchtet die Sitzfläche einer Schaukel durch eine eingebaute Lichtquelle auf. Sobald sich jemand darauf setzt, leuchtet eine weitere Schaukel im Raum auf und lädt somit mehr Besucher:innen ein ebenfalls Teil der Installation zu werden. Durch die gemeinsamen Schwingbewegungen scheinen die unterschiedlichen Farben der Schaukeln zu einer kollektiven Licht-Choreografie zu verschmelzen.
Zugleich spielt der provokative Titel der Installation in Anlehnung an Swingerclub Etablissements mit unserer Moralvorstellung und bringt die Frage ins Spiel: Welche Beziehung gehen die Besucher:innen – ungewollt – miteinander ein, sobald sie sich auf die Schaukeln setzen?

Julia

Ihls

Bilder

Wolfgang Winter/Berthold Hörbelt, »Swingerclub«, 2005, Rauminstallation ; verzinkter Gitterrost, Edelstahlrohr, Harz, Beleuchtung, Installationsmaß variabel, ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe.

© VG BIld-Kunst, Bonn 2014