The Critical Engineering Manifesto
- Titel
- The Critical Engineering Manifesto
- Jahr
- 2024
- Exemplarnummer
- 185
- Kategorie
- Druckgrafik
- Medium / Material / Technik
- Druck
- Maße / Dauer
- 84,1 × 118,9 cm
Das gedruckte Manifest umfasst elf Thesen, die sich mit der Praxis des Critical Engineering und mit den Prinzipien befassen, die zur Gründung der Critical Engineering Working Group geführt haben.
»Wenn eine Maschine reibungslos läuft, wenn eine Tatsache feststeht, braucht nur noch auf Input und Output geachtet zu werden, nicht mehr auf ihre interne Komplexität. Daher das Paradox: Je erfolgreicher Wissenschaft und Technik sind, desto undurchsichtiger und dunkler werden sie.« [1] Mit diesem Widerspruch setzt sich die Künstlergruppe auseinander.
Die Sprache der technischen Entwicklung findet sich überall, aber sie ist abstrakt und komplex und erschließt sich den normalen NutzerInnen technischer Geräte nicht. Ihr Vokabular hat jedoch nachhaltigen Einfluss auf das Leben der NutzerInnen. Das Künstlerkollektiv macht den Einfluss technischer Infrastrukturen sichtbar und versucht, eine »gesunde Paranoia« gegenüber den Interessen und Machtstrukturen, die ihnen zugrunde liegen, zu fördern. Auf der Basis eines Verstehens wird es möglich etwas in Zweifel zu ziehen und infrage zu stellen. Mit dem Recht etwas zu verändern und zu dekonstruieren geht der Besitz einer Sache einher. Angesichts einer Situation, die von Unverständlichkeit und Missverständnissen geprägt ist, versucht Critical Engineering die Schwachstellen technischer Infrastrukturen aufzudecken und die NutzerInnen durch technopolitische Kompetenz zu stärken.
[1] Bruno Latour, »Die Hoffnung der Pandora: Untersuchungen zur Wirklichkeit der Wissenschaft«, Suhrkamp, Frankfurt, 2000, S. 373.