Xenorama: Transkutan
Eine Projektion im Rahmen der »Schlosslichtspiele«
»Transkutan« ist ein medizinischer Fachbegriff, der den Übergang eines Stoffes durch oder über die Haut beschreibt. Mit seiner gleichnamigen Projektion Transkutan greift das Kollektiv Xenorama die Bewegung des Ineinanderübergehens – vom Äußeren zum Inneren, von der Makro- zur Mikroebene – auf: Aus der unendlichen Ausdehnung des Universums heraus zoomt Transkutan in die molekulare Ebene.
Ähnlichkeiten zwischen Architektur und Körper treten hervor. Die Schlossfassade wird – in Analogie zur menschlichen Haut – zu einer Membran, die das Innere des Gebäudes von dessen Umgebung trennt. Der architektonische Baukörper des Schlosses verwandelt sich u.a. in menschliche Körperteile, in einen lebendigen Organismus, der sich aus unendlich vielen Mikropartikeln zusammensetzt.
Um diese organischen Bilder zu erzeugen, baute Xenorama Modelle des Schlosses aus unterschiedlichen Materialien nach. Die Gruppe experimentierte mit Lichteffekten, Partikeln, Flüssigkeiten, feinen Eisenspänen und unterschiedlichen Membranen, um die Stofflichkeit des Modells – abgefilmt und digital bearbeitet – auf die reale Fassade des Schlosses zu übertragen. Auf dem Schloss erscheinen schließlich experimentelle Formen aus Schaumstrukturen, Farbverläufen, die ineinanderfließen und sich auflösen, magnetisch geordneten Feldlinienmuster und Folien.
Projektteam | |
Produktion | Xenorama |
Art Direction | Moritz Richartz, Lorenz Potthast, Marcel Bückner |
Music & Sound Design | Tim Heinze & Richard Oeckel (Solar Nexus) |