Christian Schicha: Das Private in der öffentlichen Kommunikation
Zur Skandalberichterstattung über Stars und Sternchen
Do, 11.11.2010 18:00 Uhr CET, Vortrag

Der Vortrag skizziert Merkmale von Skandalen, die medial kommuniziert werden. Neben Skandaltypen, die durch einen investigativen Journalismus an die Öffentlichkeit gelangen, existieren eine Reihe von Medienskandalen im Kontext provokativer Programmformate, die bewusst inszeniert werden, um ein möglichst hohe Einschaltquote zu erreichen. In diesem Kontext versuchen Prominente durch Provokationen ihren Marktwert zu steigern, indem sie ein skandalträchtiges Image über die Medien aufbauen. Als Skandalmotive im Rahmen eines aktiven Marketings können der Wunsch nach Bekanntheit ebenso eine Rolle spielen wie finanzielle Ziele. Die Medienberichterstattung kann aber auch selbst zum Skandal werden, sofern unwahre Behauptungen publiziert werden. Insgesamt ist zu differenzieren zwischen der konstruktiven Form der investigativen Skandalaufdeckung und der strategischen Skandalinszenierung durch Stars und Sternchen sowie den Medienskandalen, bei denen Berichterstatter eine eher destruktive Rolle spielen.

Organisation / Institution
ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale