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Dora Pejačević

Feminale der Musik

CC BY-SA 4.0
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Dora Pejačević war die erste Frau in Kroatien, die Orchesterwerke komponierte und gilt als Vorreiterin des Fin de siècle in ihrer Heimat. Sie ist eine der wichtigen Komponistinnen des beginnenden 20. Jahrhunderts.

Pejačević wird am 10. September 1885 in Budapest, Österreich-Ungarn geboren. Ihre Jugend verbringt sie auf dem elterlichen Schloss Našice in Kroatien. Durch Privatunterricht am Schloss erhält sie eine umfassende Bildung. Sie beherrscht neben ihrer Muttersprache fünf weitere Sprachen fließend, studiert musikwissenschaftliche, philosophische und politische Texte und liest die Klassiker der Weltliteratur typischerweise in der Originalsprache.

Dora Pejačevićs Mutter ist Pianistin und Sängerin und komponiert ebenfalls. Die zahlreichen Hauskonzerte im Schloss Našice sind damals wichtige Ereignisse der kroatischen Gesellschaft. Auch Dora und ihre Geschwister treten hier auf. Bereits als Zwölfjährige komponiert Dora das Stück »Berceuse« für Klavier. Später bildet sie sich als Komponistin vornehmlich autodidaktisch weiter; zu einem Privat-Studium begibt sie sich nach Zagreb, München und Dresden.

Dora Pejačević ist zu ihren Lebzeiten durchaus erfolgreich. Ihre Werke werden aufgeführt, so findet zum Beispiel die Uraufführung von Teilen ihrer Sinfonie op. 41 bei einem Konzert im Großen Musikvereins-Saal in Wien statt. Im Programmheft wird der Name »D. Pejačević« gedruckt, und der Zeitungskritiker beschreibt seine Überraschung, als beim Schlussapplaus eine Frau als Komponistin auf der Bühne erscheint -- darüberhinaus äussert er sich sehr lobend über das Werk, das später in Dresden komplett gespielt wird. Kein Geringerer als der Dirigent Arthur Nikisch interessiert sich für die Sinfonie und möchte sie aufführen. Leider stirbt er, bevor er seinen Plan umsetzen kann.

Das Gesamtwerk Pejačevićs umfasst Lieder, Klavierstücke, Kammermusik und Orchesterwerke. Musikgeschichtlich wird es schwerpunktmäßig der Spätromantik zugeordnet, bereichert durch impressionistische Harmonik und gelegentliche Anklänge slawisch-folkloristischer Melodik. Bald nach Pejačevićs Tod gerät ihr Werk in Vergessenheit und wird in den 1980er-Jahren neu entdeckt, angestossen durch die Forschung der kroatischen Musikwissenschaftlerin Koraljka Kos.

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Musikstücke

Ouvertüre für großes Orchester in d-moll, Op. 49 veröffentlicht durch TheJapanSinfonia: Hisayoshi Inoue dirigiert The Japan Sinfonia, aufgenommen live in der Suginami Koukaido Hall, Tokyo am 28.09.2015.

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Impromptu für Klavier solo, Op. 9a veröffentlicht durch Art Of Sound And Vision und gespielt von Roland Grlica (Klavier), aufgenommen im Croatian Music Institute in Zagreb am 01.06.2018. 

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Sonate für Violine und Klavier, Op.26: 2. Satz, Andante con moto veröffentlicht und gespielt vom DUO SCHMID – CHERNICHKA: Heidi Schmid (Violine) und Tatiana Chernichka (Klavier), Livemitschnitt.

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Musica Femina International (EU-Projekt 2018–2020): Video Dora PEJAČEVIĆ (1885–1923) (10 Min.)

Das Video, produziert vom Cellisten und Ehemann der Pianistin, Tobias Stosiek, über Dora Pejacevic entstand für die Ausstellung MusicaFemina – aus dem Schatten ans Licht, die 2018  in der Pflanzenorangerie Schönbrunn zum Ausgangspunkt des Creative Europe Projekts MusicaFemina – women made music wurde. Natasa Veljkovic lehrt an der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Sie hat bei cpo das Gesamtwerk für Klavier solo der Komponistin eingespielt.

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Feminale der Musik

Live-Interview über die Komponistinnen Dora Pejačević und Florence Price sowie das Archiv Frau und Musik Frankfurt/Main mit Mary Ellen Kitchens

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Interview

Feminale der Musik: Live-Interview über die Komponistinnen Dora Pejačević und Florence Price sowie das Archiv Frau und Musik Frankfurt/Main mit Mary Ellen Kitchens

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