ohne Titel (IWKA)

Irmtrud Saarbourg widmet sich in ihrer fotografischen Serie »Hallenbau A« (vor dem Einzug des ZKM) dem größten Gebäude Karlsruhes, in dem heute das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien untergebracht ist.

Der Hallenbau A war als Produktionsstätte ursprünglich Teil des weitläufigen Industriekomplexes der IWKA (Industriewerke Karlsruhe Augsburg), gegründet vor dem Ersten Weltkrieg als Deutsche Waffen- und Munitionsfabrik. Nach dem Stilllegen der Fabrik wurden die Räume der freien Nutzung von Künstler:innen zur Verfügung gestellt, zunächst mit Genehmigung der diversen Eigentümer. Nach der Rücknahme der Genehmigung besetzten die Künstler:innen das Gebäude. Zwischen 1980 und 1994 entstand in den Räumen des weitläufigen, leeren IWKA Geländes eine lebendige kulturelle Szene, die den Hallenbau A einer breiten Öffentlichkeit als ein Forum für Kunst vorstellte. Zeitweise befanden sich in der Industriebrache bis zu 40 Ateliers und Werkstätten von Künstler:innen.

Saarbourg hält den Moment des Dazwischen fest – nach der Nutzung der stillgelegten Räumlichkeiten durch Künstler:innen und vor der architektonischen Umgestaltung für das ZKM, das 1997 in die Hallen dieses Gebäude einzog.