Peter Weibel

Imaginärer Tetraeder

Das Foto zeigt eine Kamera die auf eine weiße Wandecke gerichtet ist. Um diese Ecke herum ist mit schwarzem Tape ein zwei-zackiges Muster aufgeklebt.
Künstler/innen
Peter Weibel
Titel
Imaginärer Tetraeder
Jahr
1978/1980
Medium / Material / Technik
Closed-Circuit-Videoinstallation; 2 Kameras, Videomischer, Bildschirm, Papier, Tusche
Size / Duration
300 × 300 × 300 cm

Zunächst sehen Sie im Raum nur ein abstraktes Gewirr von Linien auf Wänden und Boden. Auf dem Bildschirm wird aber ein Tetraeder sichtbar. Treten Sie in das Liniengewirr, so verschwinden einige Linien des Tetraeders hinter Ihrem Körper, einige Linien verlaufen vor Ihrem Körper. Beim Bewegen verschieben sich die Linien des geometrischen Körpers von vorne nach hinten und von hinten nach vorne. Der Raum wird irreal, der Bildschirm bildet den Raum in einer Weise ab, wie er real nicht existiert. Dies geschieht, indem eine Kamera perspektivisch verzerrte Linien aufnimmt, die auf dem Bildschirm zu Teilen eines Tetraeders werden. Eine zweite Kamera filmt die fehlenden Teile von einer Zeichnung auf der Wand ab. Über einen Mischer bilden die beiden Kamerabilder auf dem Monitor den virtuellen Tetraeder. Wenn Sie in dem Liniengewirr umherwandern, überblenden die Linien der zweiten Kamera Ihren Körper. Die realen Linien der ersten Kamera werden wiederum von Ihrem Körper überdeckt. Der Raumkörper existiert nur virtuell auf dem Bildschirm.