Peter Weibel

Prinzip Hoffnung

Das Foto zeigt eine schwarz weiße Fotocollage. Der Hintergrund wird von einer alten Schreibmaschine gebildet und auf dieser hängen 6 gerahmte schwarz/weiß Bilder die abwechseln eine Aktentasche und eine Schreibmaschine zeigen.
Künstler/innen
Peter Weibel
Titel
Prinzip Hoffnung
Jahr
1971
Medium / Material / Technik
Schwarz-Weiß-Fotografie, 3-teilig
Size / Duration
je 49,5 x 33,2 cm

Auf der ersten Fotografie der dreiteiligen Arbeit »Prinzip Hoffnung« aus der Serie »Ontologische Sprünge« ist ein brennendes, in eine Schreibmaschine eingespanntes Blatt Papier zu sehen. Es wird kein flammendes Gedicht geschrieben, sondern das leere Papier in der Schreibmaschine selbst steht in Flammen. Die zweite Fotografie zeigt das heruntergebrannte Blatt. Bei der dritten Fotografie kommt es zu einem Materialsprung: das fotografische Abbild des Feuers ist von der Fotografie auf das reale Trägermaterial, das Papier, übergesprungen und hat das Fotopapier selbst verbrannt. Mit dieser und anderen zeitgleich entstehenden fotografischen Arbeiten setzt sich Peter Weibel mit der Beziehung zwischen Fotografie und fotografiertem Gegenstand, mit dem ontologischen Sprung zwischen Abbildung und Wirklichkeit auseinander. Im Titel der Fotosequenz wird eines der Hauptwerke des Philosophen Ernst Bloch (1885–1977) zitiert.