TURNS: KAMUNA Special mit den Hertzlab-Residents
Sounding Out Health
Sa, 02.08.2025 21:00 – 23:00 Uhr CEST
Erlebe Klangkunst hautnah in der Karlsruher Museumsnacht! Die ZKM-Residents laden zu einer Performance ein, die unter die Haut geht.
Die Performance ist Teil der ZKM-Serie TURNS: SOUNDING OUT HEALTH – ein lebendiges Labor für die Zukunft von Klang und Gesundheit. Jeder der thematischen Zyklen von »TURNS« – SOUNDING CYCLES (Februar–April 2025), SOUNDING OUT HEALTH (Mai–August 2025) und SOUNDING OUT CONNECTION (September–Dezember 2025) – ist ein inhaltlicher Impuls, der transformative Perspektiven auf Sound eröffnet.
Musikstücke
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George Panicker: The Winds over Mount Meru (2025, fixed-media Komposition)
Wahrnehmung, Verstand und Emotion: Diese Aspekte der menschlichen Erfahrung prägen uns als Menschen am unmittelbarsten. Dennoch bleiben wir oft blind und unbewusst gegenüber den thermischen Strömungen der Gefühle, die direkt unter unserer Haut existieren – Dinge, die uns real erscheinen, aber schwer in Worte zu fassen sind.
Das Stück „Winds over Mount Meru” präsentiert eine klangliche, texturale Erzählung, die darauf abzielt, viszerale Reaktionen aus der Haut des Subjekts hervorzurufen – ein Experiment zum Verständnis der vielfältigen Reaktionen, die neue Medientechnologien hervorrufen können.
Was können Emotionen und Empfindungen über den menschlichen Körper und seine Fähigkeit zu fühlen aussagen, sei es über Gefühle von heute, gestern oder morgen?
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Laura Peter: Neural Noise (2025, fixed-media Komposition)
In einer Zeit, in der Künstliche Intelligenz allgegenwärtig ist und neue Entwicklungen zunehmend beeindruckender und mitunter menschlich erscheinen, gerät oft in Vergessenheit, dass KI noch immer nicht an die Komplexität und Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns heranreicht.
Die elektronische Komposition „Neural Noise“ setzt sich mit genau diesem Verhältnis auseinander. Auf der einen Seite werden zufällig generierte, glitchartige Klangfragmente erzeugt, deren klangliche Eigenschaften im weiteren Verlauf des Stücks erneut aufgegriffen und zur Erzeugung neuer Klänge verwendet werden. Dieser rekursive Prozess soll die Lernfähigkeit und Selbstbezüglichkeit des menschlichen Denkens widerspiegeln.
Auf der anderen Seite dienen EEG-Daten als Grundlage für weitere Klangschichten. Diese Daten sind bestimmten Gehirnarealen zugeordnet und werden entsprechend räumlich verteilt und im Raum klanglich positioniert, um die neuronale Aktivität auch räumlich erlebbar zu machen.
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Johannes Helsberg: Kastel-Symphonie (2013, fixed-media Komposition, Dauer 13:25)
Die KASTEL-Symphonie wurde im Jahr 2013 in der KIT-Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Jörn Müller-Quade erstellt und wurde speziell für das Abspielen im ZKM Klangdom von Johannes Helsberg komponiert.
Geometrische Formen des Castel del Monte bilden die Grundlage für Motive, die nach kryptologischen Prinzipien verschlüsselt und über vier Sätze hinweg entwickelt werden. Die Musik wandelt sich von vertrauten Orchesterfarben zu synthetischen Klängen und kehrt im Finale zum klassischen Orchester zurück.
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Weitere fixed-media Werke aus dem Archiv des ZKM