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Ausstellung

Matter. Non-Matter. Anti-Matter.

Vergangene Ausstellungen als digitale Erfahrungen

Mo, 25.04. – Do, 05.05.2022

© ZKM | Zentrum für Kunst und Medien, Visual: AKU Collective / Mirjam Reili
Ort
Väre, Aalto Universität
Kosten
Museum admission

Das EU-Projekt »Beyond Matter. Cultural Heritage on the Verge of Virtual Reality« untersucht Möglichkeiten, wie vergangene Ausstellungen durch Methoden der digitalen und räumlichen Modellierung wieder erfahrbar werden können. Die Ausstellung »Matter. Non-Matter. Anti-Matter.« zeigt den aktuellen Stand der Forschung.

Im Kern der Ausstellung steht die digitale Wiederbelebung der ikonischen Ausstellungen »Les Immatériaux« des Centre Pompidou Paris aus dem Jahr 1985 und »Iconoclash. Jenseits der Bilderkriege in Wissenschaft, Religion und Kunst« des ZKM | Karlsruhe des Jahres 2002.

VIRTUELLES AUSSTELLUNGSMODELL »ICONOCLASH« 

VIRTUELLES AUSSTELLUNGSMODELL »LES IMMATÉRIAUX«

Anhand der Fallstudien »Les Immatériaux« (Centre Pompidou, 1985) und »Iconoclash. Jenseits der Bilderkriege in Wissenschaft, Religion und Kunst« (ZKM, 2002) untersuchen das ZKM | Karlsruhe und das Centre Pompidou Paris Möglichkeiten der Wiederbelebung von Ausstellungen durch erfahrungsorientierte Methoden der digitalen und räumlichen Modellierung. Zentral ist dabei auch die Frage nach der besonderen Materialität des Digitalen.

Im Mittelpunkt der Pariser Ausstellung »Les Immatériaux« stand Mitte der 1980er Jahre die Überlegung, welche Auswirkungen neue Technologien und Materialien auf die künstlerische Praxis haben könnten. Als der Philosoph Jean-François Lyotard als Ko-Kurator dazustieß, verlagerte sich der Schwerpunkt des Projekts schließlich auf die Erforschung des Wandels in der postmodernen Welt, der von einer Flut neuer Technologien vorangetrieben wurde.

Die Ausstellung »Iconoclash« des ZKM | Karlsruhe richtete den Blick auf das Thema der Repräsentation und ihre vielfältigen Ausdrucksformen sowie die gesellschaftlichen Turbulenzen, die es hervorruft. Wie von den Kuratoren Bruno Latour und Peter Weibel betont, sollte die Ausstellung dabei selbst nicht ikonoklastisch vorgehen, sondern eine Zusammenschau von wissenschaftlichen Exponaten, Dokumenten und Kunstwerken über Ikonoklasmen präsentieren – ein Gedankenexperiment, das die Form einer Ausstellung, einer sogenannten „Gedankenausstellung“, angenommen hatte.

»Matter. Non-Matter. Anti-Matter.« stellt nun im 21. Jahrhundert die digitalen Modelle der beiden Projekte auf dem »Immaterial Display« vor, einer speziell für die Erkundung virtueller Ausstellungen entwickelten Hardware. Zu sehen sind Kunstwerke und Artefakte aus den vergangenen Veranstaltungen, aber auch zeitgenössische Überlegungen und Kunstwerke, die für sie geschaffen oder erweitert wurden. Dazu zählen Arbeiten von Jeremy Bailey, damjanski, fabric|ch, Geraldine Juárez, Carolyn Kirschner und Anne Le Troter, die an die 3D-Modelle der beiden wegweisenden Ausstellungen anknüpfen. Sie zeugen vom aktuellen Digitalisierungstrend bei der Produktion, Sammlung und Vermittlung von Kunst.

Die im Rahmen des Beyond-Matter-Projekts erstellten Fallstudien und Anwendungsbeispiele digitaler kuratorischer Rekonstruktionstechniken ergänzen die Präsentation.

Die Ausstellung »Matter. Non-Matter. Anti-Matter.« wird von einem umfangreichen Programm begleitet: Eine Webinar-Reihe, die sich an Museumsfachleute und Kulturschaffende richtet, stellt Beispiele für die Arbeit in digitalen oder hybriden Museen vor; zwei Workshops, die gemeinsam mit Andreas Broeckmann von der Leuphana Universität Lüneburg organisiert werden, beschäftigen sich mit interdisziplinärem Kuratieren und Methoden zur Erforschung historischer Ausstellungen; Workshops zum Thema „Performance-orientierte Designmethoden für Publikumsstudien und Ausstellungsevaluation" (PORe) werden von Lily Díaz-Kommonen und Cvijeta Miljak von der Aalto Universität durchgeführt.

Organisation / Institution

Initiiert vom ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe und dem Centre Pompidou, Paris, in Zusammenarbeit mit der Aalto Universität, Espoo, der Kunsthalle Tallinn und dem Tirana Art Lab.
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