Werk

Mira Hirtz: On the perspective of beings: Folding

Video Tutorial #3

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Datum
Dauer
5:42

Beschreibung

Willkommen zum Video Tutorial #3
On the perspective of beings: Folding

Lasst uns beginnen mit einem einfachen Moment von Beobachtung: Findet eine Falte irgendeines Materials nahe bei euch. Könnt ihr eine sehen? Könnt ihr vielleicht auch eine eures eigenen Körpers fühlen? Wenn ihr eine seht, könnt ihr sie glätten? Wenn ihr eine fühlt, könnt ihr sie verstärken?

Wenn ihr euch faltet, dann zieht sich etwas zusammen und etwas anderes wird länger. Wenn ihr euch faltet, kommen Teile näher zusammen, die davor weiter voneinander entfernt waren. Könnt ihr dieser neuen Nachbarschaft folgen von beispielsweise

Ferse und Sitzknochen
oder Fingerspitzen und Schulter
oder Kopf und Knie?

Lasst uns dies die Praxis des Faltens und Entfaltens nennen.

Es gibt auch Falten in dir. Organe falten sich, da sie so weniger Platz einnehmen. Wie ein T-Shirt weniger Patz einnimmt, wenn es gefaltet ist. Falten kann zwei Dinge miteinander verbinden und sie als eines vereinen. Als ihr Embryos wart, war das Falten eurer Gewebe Teil eures Wachsens. Man braucht Widerstand und Druck für diese Mechanismen. Und Raum in dem gefaltet und entfaltet wird.

Könnt ihr diese Kräfte und verfügbaren Räume um euch herum entdecken?

Was, wenn ihr die Welt in eurem alltäglichen Leben als einen dicht gefalteten Raum anseht, der Platz für viele Bewohnende bietet? Als einen dynamisch gefalteten Raum der sich biegt, reagiert, zusammenzieht aufgrund eurer Handlungen?

Und, seid ihr euch immer noch der Praxis des Faltens und Entfaltens in euch bewusst? Falls nicht, dann kommt dahin zurück. Wie wäre es, irgendwo hin-zu-falten anstatt hinzukommen? Kommt ihr so vielleicht in einer anderen Position an als geplant? Könnt ihr noch immer die Punkte verfolgen, die in und aus Nachbarschaften geraten?

Wie wäre es, sich darauf zu fokussieren, wie eurer Inneres sich faltet und entfaltet? Wie beeinflusst das Innere das Äußere und wo hört das Falten auf? Wer entscheidet über solche Dinge? Könnt ihr mir sagen, wo das Zentrum eurer Handlung und eures Seins ist, und wo der äußere Rand? Folgt ihr noch – wem? Was seht ihr während dieser Praxis? Wie schaut ihr auf, hört Dinge? Seid ihr noch da – wo?

Es fühlt sich vielleicht so an, als hätte sich etwas von Innen nach Außen gekehrt.

Vielleicht hilft es, nach Orientierung zu suchen – berührt etwas. Den Boden, ein Objekt, ein Kleidungsstück. Seit mit diesem Etwas. Erlaubt euren Falten, in es zu schmelzen. Vielleicht, was wäre wenn, genauso wie eure Fingerspitzen zuvor eure Schulter berührt haben, das was ihr nun berührt auch ein Nachbar ist, und eure Verbindung vielleicht zu entfernt, um sie verfolgen zu können. Aber hier trefft ihr euch, verschieden und doch seltsam bekannt.

Inmitten von Falten stellen wir vielleicht fest, dass wir nicht da sind wo wir gedacht haben zu sein. Oder wir schauen vielleicht ins Zentrum und stellen fest, dass es leer ist.

Wie können die Distanzen und Dichten gemessen werden, die ihr nun wahrnehmt?

Wir beginnen vielleicht damit, aus Falten in andere Falten zu schauen, wir beginnen vielleicht damit, zusammen mit etwas zu schauen, als Teil von etwas.

Danke für eure Aufmerksamkeit. Und vielleicht könnt ihr etwas von der Praxis des Faltens und Entfaltens mit euch nehmen.

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