Robert Erdmann: Artificial Intelligence Across the Museum Workflow: Conservation, Collections, Curation
Archival Intelligence: AI x Archives x Museums
- Jahr
- 2025
- Datum
- Dauer
- 31:30
Beschreibung
Wenn sie in sorgfältig entwickelte Spezialsoftware eingebettet werden, können die jüngsten Fortschritte in der KI dramatische Vorteile für alle Arbeitsabläufe im Bereich des Kulturerbes bieten, darunter fortschrittliche Bildgebung, wissenschaftliche Analyse, Zustandsbewertung, Visualisierung von Beweismitteln zur Unterstützung der Zuschreibung, Sammlungsmanagement und Öffentlichkeitsarbeit. Live-Demos der Projekte des Autors liefern Beispiele für jeden dieser Bereiche, von der Erstellung und Analyse eines 717-Gigapixel-Bildes von Rembrandts Nachtwache bis hin zu einer Echtzeit-App, die mehr als 10 Millionen Bilder des Kulturerbes pro Sekunde durchsucht. Zusammen zeigen diese und mehrere andere Anwendungen den verantwortungsvollen Einsatz von KI, um der Welt den Zugang zu ihrem kulturellen Erbe zu ermöglichen, es zu bewahren und zu verstehen.
Archive und Museen setzen große Hoffnungen in Künstliche Intelligenz. Zeitaufwendige, personalintensive Aufgaben – wie die Beschreibung und Analyse von Objekten – können bereits oder könnten bald von Maschinen übernommen werden. Künstliche Intelligenz (KI) verspricht nicht nur den Zugang zu bislang unerschlossenen Beständen, sondern auch neue, leistungsstarke Analysetools für die Forschung, mit denen neue Informationen über kulturelle Objekte gewonnen und neue Zusammenhänge sichtbar werden können. Nicht zuletzt könnten durch Automatisierung, so die Hoffnung, auch wertvolle Ressourcen für Forschung und kreative Arbeit mit Kulturgut frei werden.
Die Tagung »Archival Intelligence: AI × Archives × Museums« fragt, wo wir im Hinblick auf diese Versprechungen stehen. Sie will zeigen, wo und wie KI in der Praxis eingesetzt werden kann und zur Diskussion stellen, welche neuen Möglichkeiten und Konsequenzen sich aus der Verfügbarkeit dieser Technologien ergeben, die wir vielleicht bisher nicht antizipiert haben. Im Mittelpunkt stehen konkrete Anwendungen von KI – von der automatisierten Text-, Sprach- und Handschriftenerkennung, der Analyse von Bildern und Videos bis hin zur Erschließung von Archivbeständen und wissenschaftlichen Datenanalyse, Kuratierung von Sammlungen, KI-gestützter Provenienzforschung und Restaurierung.
Expert:innen aus Museen, Archiven und Universitäten geben praxisorientierte Einblicke in den Einsatz von KI als analytischem Werkzeug, als wertvolle Unterstützung bei der semantischen Erschließung und der gezielten Informationssuche. Dabei geht es insbesondere darum, auch von Anwendungen außerhalb von Kunst und Kultur wie etwa dem Forschungsdatenmanagement zu lernen, um pragmatische Ansätze für Museen und Kulturarchive zu entwickeln.
Veranstaltet vom ZKM | Zentrum für Kunst und Medien, einer der prägenden Institutionen im Bereich der Medienkunst mit einer ausgewiesenen Expertise im Erhalt elektronischer und digitaler Kunstwerke, bietet diese Tagung die Möglichkeit, innovative Ansätze zu entdecken und sich mit Expert:innen auszutauschen, die die Zukunft der Arbeit mit kulturellen und wissenschaftlichen Objekten aktiv mitgestalten.
Mit
Dominik Bönisch Alpári (Hochschule Düsseldorf), Giovanni Colavizza (University of Copenhagen), Robert G. Erdmann (University of Amsterdam), Ralph Ewerth (TIB Hannover), Jasmijn Van Gorp (Utrecht University), Adelheid Heftberger (Bundesarchiv), Andreas Kohlbecker (ZKM | Karlsruhe), Bárbara Romero Ferrón (Leuphana Universität Lüneburg), Heiko Schuldt (Universität Basel), Christiane Sibille (ETH, Zürich) und Kim Voss (DRA | Deutsches Rundfunkarchiv).
Die Tagung ist Teil des Förderprojekts »Künstliche Intelligenz & Kunst« der Stadt Karlsruhe.
Team
Margit Rosen: Konzeption
Idis Hartmann: Konzeption
Andreas Kohlbecker: Wissenschaftliche Mitarbeit
Felix Mittelberger: Wissenschaftliche Mitarbeit