BEYOND MATTER | From Iconoclash to H3K Basel
Online Talk mit Sabine Himmelsbach
- Datum
- Dauer
- 30:01
Beschreibung
Das Projekt »BEYOND MATTER: Cultural Heritage on the Verge of Virtual Reality« reflektiert über die virtuelle Bedingung, unter anderem durch die Wiederbelebung wegweisender Ausstellungen. Eine davon, »Iconoclash. Jenseits der Bilderkriege in Wissenschaft, Religion und Kunst«, wurde 2002 am ZKM Karlsruhe präsentiert.
Im Rahmen der Gesprächsreihe »BEYOND MATTER? – A Revival of Clashes between Materiality and Representation« erinnert sich Sabine Himmelsbach an die Vorbereitungsphase für die Ausstellung »Iconoclash«. Mit einem Sprung in die Gegenwart erzählt sie von ihrer aktuellen Tätigkeit als Direktorin des H3K (Haus der elektronischen Künste Basel), insbesondere von der Reaktion des Instituts auf die jüngsten Lockdowns und von den potenziellen Auswirkungen dieser Maßnahmen.
Die Ausstellung »Iconoclash« widmete sich den drei großen Streitpunkten der Repräsentation: ihrer Unverzichtbarkeit, ihrer Unverletzlichkeit und ihrer Macht, die in Form einer systematischen Konfrontation in den Bereichen Wissenschaft, Kunst und Religion aufeinander bezogen wurde. Das Ziel der Ausstellung war nicht, das kritische Bewusstsein zu schärfen oder Skepsis und Ironie zu stärken, sondern den Ikonoklasmus neu zu verstehen. Die Theologie, die Kunst und die Wissenschaft wurden gemeinsam betrachtet, um die Streitpunkte der Repräsentation systematisch aufzuarbeiten.
Für das Projekt »BEYOND MATTER« haben das Centre Pompidou und das ZKM beschlossen, anhand der Beispiele von »Les Immatériaux« (Centre Pompidou, 1985) und »Iconoclash« (ZKM | Karlsruhe, 2002) die Möglichkeiten einer Neubelebung von Ausstellungen durch Methoden der digitalen Raummodellierung zu untersuchen. Sowohl »Les Immatériaux« als auch »Iconoclash« waren wegweisende Ausstellungen, und beide waren »Gedankenausstellungen« – Gedankenexperimente, die als Ausstellungen umgesetzt wurden. Sie zeigten jeweils sowohl wissenschaftliche und technologische als auch künstlerische Praktiken. Darüber hinaus reflektierten sie die Ausstellung als Medium und Schnittstelle.
In Vorbereitung auf die digitale Interpretation der beiden Ausstellungen finden im Laufe des Jahres 2020 eine Reihe von Diskussionen statt, die herausragende Denker, Kuratoren und Kunsthistoriker zusammenbringen, um den aktuellsten Fragen rund um die digitale Wiederbelebung vergangener räumlicher Assemblagen nachzugehen. Diese Diskussionen tragen zur konzeptuellen Entwicklung der digitalen Interpretation der Ausstellungen bei, dienen aber auch als Grundlage für die sich entwickelnde Forschung zur »virtuellen Museologie«. Ein weltweites Publikum kann die Reihe per Online-Live-Übertragung verfolgen und jeden Vortrag online unter http://beyondmatter.eu oder auf den Websites der Partnerinstitutionen abrufen.
Bitte beachten Sie: Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.