Das ZKM

Das Altern neuer Medien und die Kunst des Bewahrens

Das ZKM | Labor für antiquierte Videosysteme

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Dauer
28:15

Beschreibung

Der Film dokumentiert, was es bedeutet, wenn einstmals neue Medienkunst altert, und gewährt einen Einblick in die Arbeit des ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe. Dort studiert man die vielfältigen Alterungsprozesse technisch-basierter Artefakte und begegnet dem Angriff der Zeit, dem Werke der Medienkunst ausgesetzt sind, mit Strategien und Praktiken der Bewahrung. 

Als ein Paradebeispiel und Pars pro Toto der Medienkunst widmet sich der Film dem Analogmedium Video, das in der Zeit zwischen 1965 und den 1990er-Jahren in vielfältiger Weise zum Gegenstand künstlerischen Experimentierens wurde. Pionierleistungen wie etwa Videoskulpturen von Nam June Paik, die experimentellen Arbeiten des Künstlerpaares Steina und Woody Vasulka oder die Live-Video-Performances von Ulrike Rosenbach sind im Kanon der Videokunst erfasst und Teil der Kunstgeschichte geworden. Welche Voraussetzungen sind notwendig, um diese Arbeiten, die auch als historische Dokumente bedeutsam geworden sind, langfristig zu erhalten?

Während Videokunst international längst Eingang in private und öffentliche Museumssammlungen gefunden hat, ruhen bespielte Magnetbänder noch immer im Vorborgenen in Kellern, Depots und auf Dachböden – unter ihnen wertvolle Zeugnisse der Kunst und Subkultur. Die Kunst des Bewahrens beginnt mit einer Kultur der Rechtzeitigkeit und mit der Wiedersichtbarmachung der Videos. Dafür sind sowohl geschultes Personal als auch Projektmittel und eine technische Infrastruktur notwendig. 

Dieser Film nimmt den Zuschauer mit auf eine Tour durch das Labor für antiquierte Videosysteme des ZKM, wo die Aufgaben, Herausforderungen und Routinen der Restaurierung und Konservierung von Video-Kunst dargestellt und erläutert werden. Der Beitrag vermittelt modellhaft, dass Ideale und nüchterne Pragmatik aller Beteiligten an den Anti-aging-Maßnahmen der digitalen Kultur teilhaben. Die Kunst des Bewahrens erscheint als eine Versuchsanordnung, an der schließlich auch der Zufall seinen Platz hat.

Videodokumentation:

ZKM | Videostudio

Konzept: Anett Holzheid, Dorcas Müller, Christina Zartmann
Kamera 1:  Christina Zartmann
Kamera 2: Martina Rotzal
Archivmaterial: ZKM | Videostudio, ZKM | Labor für antiquierte Videosysteme
Licht: Martina Rotzal, Christina Zartmann
Sprachaufnahme: Anton Kossjanenko
Sprecher: Berth Wesselmann
Schnitt: Christina Zartmann

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