Robert Darroll, Sean Reed: Orakel (2005-2007)
- Datum
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- Dauer
- 13:08
Beschreibung
Was und wie interpretieren wir? Das »Orakel« von Darroll und Reed hinterfragt die Validität von Annahmen und der daraus resultierenden Entscheidungen. Über einen Touchscreen in der Mitte des Panorama Screens kann der Besucher das »Orakel« konsultieren: mit der Eingabe einer Frage setzt er einen Prozess in Gang dessen Dramaturgie dem Ablauf von Ritualen nachempfunden ist. Dazu passt die kreisförmige Konzeption der Arbeit, die nicht zufällig an mystische Steinkreise erinnern soll. Der Künstler greift damit traditionelle Formen der Sinnsuche auf, die in vergleichbarer Weise vielen Kulturen eigen sind und auf Zufallsprinzipien basieren. Analog dazu werden auch auf technischer Ebene Zufallsprinzipien eingeführt: Für ausgewählte Phasen des Orakel-Zyklus sind in einer Datenbank unterschiedliche Animationsfilme und Soundfiles hinterlegt. Diese stellen jeweils Variationen der spezifischen Themen dar, die in den einzelnen Phasen des Orakels angesprochen werden. Innerhalb dieser vorgegebenen Struktur werden die insgesamt 512 möglichen Variationen per Zufall abgerufen und ergeben so ein immer wieder neues Mosaik aus Fragen und Antworten. Mit »Orakel« hinterfragen der Medienkünstler Robert Darroll und der Komponist Sean Reed unsere Interpretation und die Konstruktion von [subjektiver] Wirklichkeit.