Ausstellung
Dieter Meier: Works 1969–2011 and the YELLO Years
Fr, 06.04. – So, 19.08.2012
© ZKM | Karlsruhe, Foto: ONUK
Mit der Ausstellung »Dieter Meier. Works 1969–2011 and the YELLO Years« präsentiert das ZKM | Medienmuseum das Werk des Züricher Künstlers und Multitalents Dieter Meier und stellt dabei auch seine Tätigkeit als Film- und Videoclip-Regisseur vor.
Bereits Meiers künstlerische Anfänge sind von einem radikalen und absurd-humorvollen Situationismus geprägt, der ihn immer wieder zu Aktionen auf öffentlichen Plätzen und unmittelbaren Auseinandersetzungen mit Passanten inspirierte: Im Kunstmuseum Luzern stempelten BesucherInnen an einer Stechuhr die Zeit ab, die sie in einem leeren Raum verbracht hatten. Der Sinn sei gewesen, „(...) dass sie mir ein oder zwei Minuten ihres Lebens gewidmet haben“, sagt Meier. 1976 formte Meier für ein Fotoprojekt Figuren aus Puderzucker und Knete, um sie kurz darauf zu zerstören. Im selben Jahr stellte er 48 imaginäre Biografien im Kunsthaus Zürich aus.
Dieter Meiers Arbeiten waren vom Phänomen der Zeit geprägt, seine Aktionen zumeist bürokratisch genau angekündigt und terminiert. Der scheinbaren Banalität und Unsinnigkeit vieler seiner Aktionen stand schließlich die gesteigerte Erwartungshaltung des Publikums gegenüber. Doch Meier erschuf bewusst Unbedeutendes, der krampfhaften Suche nach Sinnhaftigkeit und künstlerischen Bedeutungsmustern setzte er eine rasende und radikale »Unbedeutung« entgegen.
Ende der 1970er-Jahre hatte Meier genug vom »Kunstrennen« und gründete gemeinsam mit Boris Blank das Duo YELLO. Mit Stücken wie »The Race« oder »Oh Yeah« feierten YELLO Erfolge in den internationalen Charts; viele Stücke des Duos wurden in den 1980er-Jahren für TV-Sendungen und Spielfilme verwendet. In den Musikvideos von YELLO zeigt sich deutlich der Einfluss von Dieter Meiers frühen Arbeiten: So tauchen die Knetfiguren, von Meier »Lost sculptures« genannt, im Video zu »Pinball Cha Cha« (1982) wieder auf.
2010 öffnete Dieter Meier erstmals sein künstlerisches Archiv für die Ausstellung »En passant« im Berliner Projektraum der Galerie Grieder Contemporary. Die teilweise verschollen geglaubten Fundstücke werden nun in der Ausstellung »Dieter Meier. Works 1969–2011 and the YELLO Years«, die 2011 in der Sammlung Falckenberg in den Deichtorhallen Hamburg zu sehen war, im ZKM | Medienmuseum präsentiert.
Bereits Meiers künstlerische Anfänge sind von einem radikalen und absurd-humorvollen Situationismus geprägt, der ihn immer wieder zu Aktionen auf öffentlichen Plätzen und unmittelbaren Auseinandersetzungen mit Passanten inspirierte: Im Kunstmuseum Luzern stempelten BesucherInnen an einer Stechuhr die Zeit ab, die sie in einem leeren Raum verbracht hatten. Der Sinn sei gewesen, „(...) dass sie mir ein oder zwei Minuten ihres Lebens gewidmet haben“, sagt Meier. 1976 formte Meier für ein Fotoprojekt Figuren aus Puderzucker und Knete, um sie kurz darauf zu zerstören. Im selben Jahr stellte er 48 imaginäre Biografien im Kunsthaus Zürich aus.
Dieter Meiers Arbeiten waren vom Phänomen der Zeit geprägt, seine Aktionen zumeist bürokratisch genau angekündigt und terminiert. Der scheinbaren Banalität und Unsinnigkeit vieler seiner Aktionen stand schließlich die gesteigerte Erwartungshaltung des Publikums gegenüber. Doch Meier erschuf bewusst Unbedeutendes, der krampfhaften Suche nach Sinnhaftigkeit und künstlerischen Bedeutungsmustern setzte er eine rasende und radikale »Unbedeutung« entgegen.
Ende der 1970er-Jahre hatte Meier genug vom »Kunstrennen« und gründete gemeinsam mit Boris Blank das Duo YELLO. Mit Stücken wie »The Race« oder »Oh Yeah« feierten YELLO Erfolge in den internationalen Charts; viele Stücke des Duos wurden in den 1980er-Jahren für TV-Sendungen und Spielfilme verwendet. In den Musikvideos von YELLO zeigt sich deutlich der Einfluss von Dieter Meiers frühen Arbeiten: So tauchen die Knetfiguren, von Meier »Lost sculptures« genannt, im Video zu »Pinball Cha Cha« (1982) wieder auf.
2010 öffnete Dieter Meier erstmals sein künstlerisches Archiv für die Ausstellung »En passant« im Berliner Projektraum der Galerie Grieder Contemporary. Die teilweise verschollen geglaubten Fundstücke werden nun in der Ausstellung »Dieter Meier. Works 1969–2011 and the YELLO Years«, die 2011 in der Sammlung Falckenberg in den Deichtorhallen Hamburg zu sehen war, im ZKM | Medienmuseum präsentiert.
Impressum
- Kurator/in
Team
Katrin Heitlinger (Projektleitung)
Organisation / Institution
ZKM | Medienmuseum
Begleitprogramm