Kirsten Geisler

Geburtsjahr, Ort

1949
Berlin
Deutschland

Rolle am ZKM

  • Gastkünstler:in
  • Künstler:in der Sammlung

Biografie

Geisler studierte von 1985 bis 1989 an der Gerrit Rietveld Academie und von 1991 bis 1993 zwei Jahre postakademisch an der Rijksakademie van beeldende kunsten in Amsterdam. Sie ist Gründungsmitglied des Grafischen Ateliers in Haarlem sowie von medi@haarlem, dem ersten Niederländischen Institut für Medienkunst in Haarlem, von 1992 bis 2004 war sie zudem dessen Vorsitzende. Seit 2000 kreiert und realisiert Kirsten Geisler architektonische und innenarchitektonische Projekte im In- und Ausland.

Als erste Medienkünstlerin entwickelte Kirsten Geisler in 3D modellierte Avatare, den homo virtualis (»Who are you«, 1995–96, in Zusammenarbeit mit der Universität Genf, Prof. Nadja Thalmann). In der Serie »Dream of Beauty« (1997–2003, in Kooperation mit dem ZKM LAB und einem Fraunhofer-Institut) konfrontiert sie, die Betrachtenden mit einer artifiziell generierten, standardisierten Schönheit. Sie reflektiert das Ringen des Einzelnen um eine Entsprechung seines eigenen Aussehens und Wesens mit ideellen, letztlich fremdbestimmten Vorbildern.

Das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe übernahm 2023 mit mehr als dreißig computeranimierten, interaktiven Installationen das künstlerische Œuvre von Kirsten Geisler. Ihre mehrere Schaffensphasen umfassende Pionierleistung auf dem Gebiet computergenerierter 3D-Skulpturen wird dort von der Medienrestaurierung und dem Labor für antiquierte Videosysteme erstmals konservatorisch aufbereitet und langzeitarchiviert.

 

Ausbildung:
1985-1986Studium an der Vrije Academie, Den Haag
1985-1989Studium an der Rietveld-Akademie, Amsterdam
1991Postakademische Studien, Rijksakademie, Amsterdam
  
sonstige Aktivitäten:
seit 1992Gründungsmitglied und Vorsitzende der Stiftung Grafisches Atelier, Institut für Grafische und Mediale Künste, Haarlem
1992 bis 2004Gründungsmitglied und Vorsitzende von medi@.haarlem, Institut für mediale Künste in Haarlem/NL
1996-1997Gastvorlesungen, Kunsthochschule Utrecht, Abt. Neue Medien, Hilversum
 Gastvorlesungen an diversen Kunsthochschulen
  
Stipendien (Auswahl):
1991/1995Start-/Basisstipendium des Stichting Fonds voor Beeldende Kunst, Niederlande
1995Projektstipendium der Provinz Nord-Holland
1996/1997Basisstipendium, Stiftung Beeldende Kunst Amsterdam
1998Stipendium des Senats von Berlin
2002/2003Stipendium, Stiftung Beeldende Kunst Amsterdam
  
Einzelausstellungen (Auswahl):
1993Galerie Kaaj, Ijmuiden; »W 139«, Zentrum für Moderne Kunst, Amsterdam
  
Gruppenausstellungen (Auswahl):
1991»Twintig in de Hallen«, Dependance Frans Hals Museum, Vishal, Haarlem
1994Fotobiennale Rotterdam, Galerie Phoebus, Rotterdam
1995Leopold-Hoesch Museum, Düren; »Tekens van licht en warmte«, Boterhal Hoorn; »Change«, Vishal Haarlem und Stedelijk Museum, Amsterdam
1996»World Wide Video Festival«, Gerneente Museum, Den Haag
1997»Das neue Gesicht«, Kunstverein Konstanz
1998Galerie Franck + Schulte, Berlin
1999»Video Virtuale Foto Fiktionale«, Museum Ludwig, Köln
2000»Ich ist etwas anderes«, Kunstsammlung NRW, Düsseldorf
2001»Virtual Beauties«, Stadtmuseum Jena
2002»Das zweite Gesicht«, Deutsches Museum, München
2003»Fuckin’ Trendy«, Kunsthalle Nürnberg
2004»Switched On«, Klein Artworks, Chicago
2005»Summer of Beauty«, Stedelijk Museum, Schiedam
2006»Dutch Installation Art«, MNAC – National Museum of Contemporary Art (Muzeul Național de Artă Contemporană), Bukarest
2007Chelsea Art Museum, New York
2008»Die Sammlung«, Kunstmuseum Bremerhaven
2009Museo Nacional de Bellas Artes, Buenos Aires
2010
»Technology Requested«, Netherlands Media Art Institute, Amsterdam
2011»gateways. Kunst und vernetzte Kultur«, Kumu, Tallinn
2012»Zeitgespenster«, Museum Morsbroich
2013»Shoes or No Shoes«, Museum Kruisem
2015»Mythos Schönheit«, Landesmuseum Linz
2019»Trouble in Paradies«, Kunsthal Rotterdam
2020»Jubiläums-Sammlungspräsentation«, Kunstverein Bremerhaven
2021»Miskende Helden«, Frans Hals Museum, Haarlem
2022»Writing the History of the Future«, ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
2023»35. Jubiläum«, Galerie Akinci, Amsterdam
2024»Pebbles – reflecting to navigate«, Galerie Akinci, Amsterdam
Literatur (Auswahl):
Geisler, Kirsten: »My Warmth in Absentia«, Haarlem 1993
Bergkerk, Deventer; Leopold-Hoesch Museum, Düren (Hg.): »Verschijining/Erscheinung«, Düren 1994
Mediopolis Berlin e.V. (Hg.): »9. Videofest Berlin 1996«, Berlin 1996
»World Wide Video Festival Den Haag«, Den Haag 1996
Lehmann, Ulrike; Kunstverein Konstanz (Hg.): »Das neue Gesicht«, Konstanz 1997
Medienmuseum/ ZKM Karlsruhe; Schwarz, Hans-Peter (Hg.), »Medien Kunst Geschichte«, München/ New York 1997
Dinkla, Söke; Brockhaus, Christoph (Hg.): »Connected Cities. Kunstprozesse im urbanen Netz. Wilhelm Lehmbruck Museum Düsseldorf und ausgewählte Standorte der Industriekultur«, Ostfildern-Ruit 1999
 
Werke im Zusammenhang mit dem ZKM:
»Counting«
»Beauty 2.1«
»Who are you?«
  
[2000] 

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