Philip Gröning
Biografie
Der 1959 geborene Philip Gröning ist seit über zwei Jahrzehnten eine feste Größe im europäischen Kunstkino. 1986 gründete er seine eigene Produktionsfirma noch während er an der HFF in München studierte.
Erstmals Aufsehen erregte Gröning 1992 mit seinem Film »Die Terroristen« über ein geplantes Attentat auf Helmut Kohl, dessen Fernsehausstrahlung der damalige Bundeskanzler zu verhindern versuchte. Der Film gewann den Leoparden in Bronze beim Filmfestival in Locarno und lief auf dem Sundance International Film Festival. 2000 fand Gröning Internationale Beachtung für seinen Film »L´Amour« welcher in Locarno den Leoparden für die Beste Hauptdarstellerin (Sabine Timoteo) gewann.
Seinen bisher größten Erfolg hatte Philip Gröning national und international 2005 mit seiner Dokumentation »Die große Stille«, die ein weltweiter Publikumserfolg wurde und u.a. den Special Jury Prize in Sundance, den Europäischen Filmpreis, den Bayerischen Filmpreis und den Preis der deutschen Filmkritik gewann sowie für den Deutschen Filmpreis nominiert wurde. 2013 feierte Grönings »Die Frau des Polizisten« große Erfolge: Das Drama wurde bei den Internationalen Filmfestspielen Venedig mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet und erhielt den Preis der Deutschen Filmkritik für die beste Kamera.
Seit 2001 leitet Philip Gröning, der auch zahlreiche Masterclasses leitete und Gastvorträge in Harvard und Yale hielt, die Abteilung »Filmgestaltung 2« an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Zum aktuellen Wintersemester hat Philip Gröning die Professur »Inszenierung fiktionaler Narrative in audiovisuellen Medien« an der ifs Internationale Filmschule Köln angetreten.
In all seinen Filmen ist Gröning verantwortlich für Produktion, Regie, Drehbuch, Schnitt und bei einigen Produktionen auch für die Kamera. Mit »Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot« präsentierte er 2018 erstmals einen Film bei der Berlinale. Philip Gröning lebt und arbeitet in Düsseldorf und Berlin.