IMA_lounge: Chickenbunny, DONT DJ, The Durian Brothers, Heatsick & Mr. Mueck
Mi, 17.07.2013 21:00 Uhr CEST
Die zweite IMA_lounge des Jahres 2013 widmet sich aktuellen Strömungen der Clubmusik mit experimentellem Einschlag. Am Abend stellt sich die Karlsruher Produzentenschmiede diskant vor: vom Label treten The Durian Brothers – u.a. mit Stefan Schwander alias Antonelli Electr.–, DON’T DJ, Florian Meyer aus Karlsruhe sowie Marc Matter vom Institut für Feinmotorik aka DJ Mr. Mueck und das Duo Chickenbunny auf. Diese Musiker begegnen dem Minimal-Casio-Fun(k)-Multitalent Heatsick, der gerade mit seinen Releases auf PAN für begeisterte Kritiken und volle Tanzflächen sorgt. Ein fulminanter Abend steht zu erwarten.
Programm
21.00 – 22.00 Uhr Mr. Mueck (DJ Set)
22.00 – 22.45 Uhr DONT DJ (live)
22.45 – 23.30 Uhr The Durian Brothers (live)
23.30 – 00.30 Uhr Heatsick (live)
00.30 – 01.30 Uhr Mr. Mueck (DJ Set)
Ab 01.30 Uhr Chickenbunny (DJ Set)
Die Künstler
Heatsick
Heatsick ist das Projekt des britischen Musikers und bildenden Künstlers Steven Warwick. Für seine Live-Shows bedient er sich lediglich eines einzelnen Casio Keyboards, begleitet durch unzählige Effekte. Besonders reizvoll für das Publikum ist, dass Warwicks Musik in Echtzeit entsteht – konstruiert durch per Hand eingespielte Loops. Indem diese verfremdet, zerhackt und gestreckt werden entsteht eine hypnotisch dichte, verworrene Tanzmusik, die magisch pulsiert.
Ästhetisch beruft sich Heatsick sowohl auf frühen Chicago House als auch auf musique concrète und Psychedelia. Sein Sound fesselt und hypnotisiert und ruft ein begeistertes Publikum auf die Tanzfläche. So bereits geschehen u.a. am Unsound Festival in Malmö, während des Flow Festival in Helsinki oder Frankfurt Städelschule – und jetzt ist er erstmals live und in Farbe in Karlsruhe.
The Durian Brothers
Im Umfeld des Solon des Amateurs in Düsseldorf Ende 2008 gegründet, waren und sind bis heute die Mitglieder von The Durian Brothers bereits in zahlreichen anderen Gruppen oder auch Soloprojekten aktiv. Dazu gehören u.a. das Institut für Feinmotorik, Antonelli Electr., Harmonious Thelonious, A Rocket in Dube, DJ Don T. oder Voiceover. The Durian Brothers entwerfen zeitgenössische instrumentale Clubmusik, die nicht auf der Bassdrum als zentrales Element basiert. Vielmehr wird ihre Musik von dichten Rhythmusstrukturen getragen. Da die Musik damit oftmals roh und mit vielen geräuschhaften Klänge daherkommt, lässt sie sich in die Gattung des Rythm’n’Noise einordnen. Für ihre Live-Konzerte bedient sich das Trio präparierten Plattenspielern, Effektgeräten, einer Drummachine und Sequenzer.
Releases: Clubs EP (diskant 2009), Cuts EP (diskant 2010), Cubs EP (diskant 2012), Split EP (FatCat 2013)
DON’T DJ
DONT’ DJ ist das Clubmusik-orientierte Soloprojekt von Florian Meyer, Gründungsmitglied von meta c´est moi, Institut für Feinmotorik und The Durian Brothers. In seinem Fokus stehen experimentelle Rhythmusstrukturen jenseits des »4 to the floor«. »Diskant #06« ist sein erstes Vinyl-Release und ein Anlass des Abends. Als DJ-Act ist er regelmäßig im Cream (Fukuoka, Japan) und Salon des Amateurs (Düsseldorf) zu hören und bereitet eklektische Arrangements zu postkolonialem Kulturimperialismus.
Mr. Mueck
In den letzten Jahren hat sich der Schwerpunkt von Mr. Mueck zu einer offeneren musikalischen Idee von Tanzmusik verschoben. Seine Schwerpunkte sind aber immer noch instrumentale Musik, perkussiver Minimalismus und die Ausschaltung der Schwerkraft auf dem Tanzboden. Mr. Mueck ist Mitglied der Künstlergruppe Institut für Feinmotorik und auch seit den Anfängen von The Durian Brothers dabei. Außerdem ist er Resident-DJ im Salon des Amateurs Club in Düsseldorf, für den er auch viele Jahre das Programm mitgestaltet hat. Sein erstes Mixtape erschien im Jahr 1996 als limitierte Kassette und um die Jahrtausendwende war er vor allem als House- und Techno DJ u.a. in Zürich, Basel, Köln, Berlin unterwegs.
Chickenbunny
Eigentlich ist »Chickenbunny« ein mit einer Geflügelspeise gefülltes Brot aus der Zeit der Apartheid in Südafrika. Im musikalischen Kontext allerdings handelt es sich dabei um eine DJ-Kollaboration von Lotterleben und DON’T DJ.