Technologien der Illusion. Vom Fresko zur Video Art
Mi, 05.02.2014 17:00 Uhr CET
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In seiner Dissertation »Andrea Pozzo und die Videokunst« von 2001 wagte Felix Burda-Stengel erstaunliche Parallelen zwischen einer barocken, illusionistischen Kirchenmalerei und Formen moderner Videokunst. Das Werk ist ein herausragendes Beispiel aus der Kunstgeschichte, das den Blick über Epochengrenzen hinaus wagt.
Nach der 2006 veröffentlichten französischen Version des Werkes, folgte im vergangenen Jahr die amerikanische Ausgabe. Die Thesen Felix Burda-Stengels sind nun Grundlage der stattfindenden Diskussion.
Der Kunsthistoriker Hans Belting, der Kunstwissenschaftler Wolfgang Ullrich, der Verleger Hubert Burda und Vorstand des ZKM Peter Weibel sprechen über die Macht der Bilder − wie viel Eigenmacht entwickeln sie und wann werden sie überschätzt?
Felix Burda-Stengel
(1967−2001) ist der erste Sohn des Verlegers Dr. Hubert Burda. Er studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Volkswirtschaft an den Universitäten München und Bologna und produzierte CD-ROMs zu Themen aus dem Kunst-, Literatur- und Wissenschaftsbereich. Unter Anleitung seines Lehrers Prof. Hans Belting schloss er sein Studium an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe 1999 mit einer Dissertation über den barocken Jesuitenmaler Andrea Pozzo ab, in dessen illusionistischer Architektur er Parallelen zu Werken zeitgenössischer Videokünstler erkannte. Die Dissertation wurde 2001 unter dem Titel »Andrea Pozzo und die Videokunst« auf Deutsch veröffentlich. 2006 folgten die französische (»Andrea Pozzo et l’Art Vidéo«) und 2013 die amerikanische Edition (»Andrea Pozzo and Video Art«).
Felix Burda erlebte die Veröffentlichung seines Werks nicht mehr. Er starb 2001 an Darmkrebs. Die von seinen Eltern Hubert Burda und Christa Maar in seinem Namen gegründete Stiftung setzt sich seither für die Aufklärung der Bevölkerung über Darmkrebsvorsorge ein.
Publikation
Felix Burda-Stengel, Andrea Pozzo und die Videokunst. Neue Überlegungen zum barocken Illusionismus, Gebr. Mann Verlag, Berlin, 2001, Preis: 52 €
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